Das von Oracle mit einer feindlichen Übernahme bedrohte Unternehmen Peoplesoft will mit der neuen Initiative die Akzeptanz seiner Hosting-Angebote kräftig anschieben. So sollen die Kosten für ein komplettes Applikations-Hosting um 20 bis 30 Prozent sinken, teilte Peoplesoft mit.
Die Kunden müssen zwar weiterhin Lizenzen je Benutzer kaufen, können aber die nötige Hardware und die Dienstleistungen zum Betrieb verbilligt mieten. Dazu kooperiert Peoplesoft mit der Firma Surebridge, die das Rechenzentrum betreibt und auch seine Berater einbringt.
Bisher arbeitet Peoplesoft bereits mit Hewlett-Packard und anderen Hosting-Partnern zusammen. Die Einstiegskosten für ein Hosting von Peoplesoft-Anwendungen liegen bei rund 7000 US-Dollar monatlich, zuzüglich der Software-Lizenzen. Das neue Angebot gilt nur für Unternehmen mit bis zu einer Milliarde US-Dollar Jahresumsatz, sagte Peoplesofts Marketing-Vize Bill Henry.
Bereits im November hatte Peoplesoft seine Preise für die günstigsen Hosting-Pakete um bis zu 15 Prozent gesenkt. Analysten sehen die Firma dabei in einer Aufholjagd, um mit seinen Konkurrenten gleichzuziehen. So verspricht sich beispielsweise Siebel Systems laut CEO Tom Siebel durch eine seit 2003 bestehende Hosting-Kooperation mit IBM einen Umsatzanteil von 15 Prozent.
Paul Hamerman von Forrester Research kritisiert jedoch den Ansatz von Peoplesoft, bei dem zu den Gebühren pro Arbeitsplatz noch die Hosting-Kosten kommen: „Solange Peoplesoft noch ausschliesslich auf Lizenz-Basis verkauft, wird das wenig interessant sein. Sie sollten über ein Miet-Modell nachdenken“. Bei diesem Konzept vermietet ein Software-Hersteller seine Produkte zusammen mit der nötigen Infrastruktur, der Kunde muss dabei keine unbefristeten Software-Lizenzen erheben.
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