Er ist erst einen Tag alt und hat es doch schon zu zweifelhaftem Ruhm gebracht: Zahlreiche Virenspezialisten warnen vor einem neuen Wurm namens W32/Mydoom@MM, der sich innerhalb der letzten 24 Stunden rasant verbreitet hat. Das Virenforschungslabor AVERT von Network Associates stuft den neuen digitalen Übeltäter als „besonders gefährlich“ ein. Das besondere an diesem Virus: Er nutzt die befallenen Rechner zu einer Attacke auf die Website von SCO, die am 1. Februar stattfinden soll.
Inzwischen bieten die Antiviren-Experten Bitdefender und McAfee kostenlose Tools zur Erkennung und Entfernung des Schädlings an.
Der neue Email-Wurm, der auch unter den Namen W32.Novarg.A@mm geführt wird, verfüge wie einige seiner Vorgänger über eine eigene SMTP-Engine und versende sich unter falschem Absendernamen an Emailadressen die er auf dem infizierten System vorfindet. Er durchsucht hier für Dateien mit folgenden Dateierweiterungen:
Außerdem kopiere sich W32/Mydoom@MM in den Ordner von KaZaA (my shared Folder) unter dem Namen „activation_crack.scr“. Alternativ wählt er dort die Namen winamp5, icq2004-final, activation_crack, strip-girl-2.0bdcom_patches, rootkitXP, office_crack oder nuke2004, die auch mit einer „.exe“-Endung verpasst werden können.
Aufgrund der starken Verbreitung sei die Risikoeinschätzung des Wurms auf High-Outbreak angehoben und umgehend neue Signaturen bereitgestellt worden. Betreff-Zeile und Email-Text würden von dem hochgefährlichen Wurm zufällig gewählt.
Der Email-Text kann laut NA beispielsweise eine dieser drei Varianten enthalten:
Wenn die angehängte Datei ausgeführt wird, öffnet der Wurm das Textprogramm Notepad und zeigt einen wahllosen und sinnleeren Text an. Der Virus versendet sich in unterschiedlichen Email-Anhängen die als .exe-, . pif-, .cmd-, .scr- oder in einem ZIP-Archiv auftreten können. Das Attachement erscheint dabei mit dem Icon einer Windows TXT-Datei. Zudem öffnet der Wurm den DTCP-Port 3127, über den weitere Befehle erhalten werden können.
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