ZDNet: Diese Partnerschaft bedeutet…
Mickos: …dass 40 bis 60 SAP-Mitarbeiter für die Fortentwicklung der MaxDB sorgen.
ZDNet: Welchen Anteil daran hat MySQL?
Mickos: Wir vermarkten und verkaufen das Produkt. Übrigens kostet eine kommerzielle Lizenz der MaxDB auf einer Ein-Prozessor-Maschine 49 Dollar pro User und eine CPU-abhängige Lizenz 1490 Dollar Pro Prozessor.
ZDNet: Das scheint ein geringer Betrag im Vergleich etwa zu Oracle-Lizenzen.
Mickos: Wir wären quasi eine Billig-Airline unter den Fluglinien, Oracle böte Privatjets an. Und so etwas wird es immer geben: das Niedrigpreisangebot und die Luxusklasse. Schwer haben es die Anbieter der Business Class dazwischen. Und das zeigt auch der Datenbankmarkt. Schließlich sind nur noch wenige Hersteller relationaler Systeme auf dem Markt; Sybase, Progress haben sich anders orientiert, Informix ist verschwunden. Wir aber können ein profitables Wachstum vorweisen.
ZDNet: Es heißt, Open Source könne sich in Märkten breit machen, wo es um Bedarfs- und Massenartikel, in Englisch: „Commodity“ geht.
Mickos: Ich ziehe es vor, zu sagen: Sie hat Chancen dort, wo die Technik ausgereift ist. Und niemand kann behaupten, dass hinter relationalen Datenbanken keine reife Technik steckt. Die zweite Bedingung für den Erfolg von Open Source-Produkten sehe ich ebenfalls erfüllt. Voraussetzung ist, dass es wenige, klare Marktführer gibt; denn wir bringen frischen Wind in den Markt.
Das System basiert auf Hardware von HPE-Cray und Nvidia. Die Inbetriebnahme erfolgt 2027.
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