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MySQL-CEO: „Wir bieten Billigflüge, Oracle den Luxusjet“

ZDNet: Open Source lässt aber auch die Margen schmelzen und letztlich bleibt den Herstellern weniger Geld für Innovationen.

Mickos: Die Sicht krankt an zwei Dingen. Erstens: Erfindungsgeist braucht nicht zwangsläufig viel Geld, im Gegenteil. Geraten Firmen unter Druck, sind sie gewissermaßen zur Innovation verdammt, weil sie bessere Produkte anbieten müssen. Außerdem: Innovation lässt sich nicht stoppen.

Die zweite Fehleinschätzung gründet auf der Annahme, dass in Commodity-Märkten kein Geld zu verdienen sei. Schaut man über den Tellerrand der Software-Industrie hinaus, sind zahlreiche Belege dafür zu finden, dass sich mit Massenartikeln und kleinen Preisen sehr wohl Kohle scheffeln lässt. Schauen Sie sich Dell, Ikea oder die Walton-Familie mit Walmart an.

ZDNet: Aber gerade diese Firmen glänzen weder mit technischen noch mit geschmacklichen Innovationen. Die Firmen werden für ihre Vorreiterrollen und Konsequenz ihrer Geschäftsstrategien bewundert.

Mickos: Wer sagt denn, dass allein technische Innovationen Wert besitzen?

Für unsere Produkte jedenfalls haben wir drei Zielsetzungen: Performance, Zuverlässigkeit und einfache Verteilung, da gibt es keine Kompromisse.

ZDNet: Kürzlich beklagten sich Entwickler auf dem Forum slashdot.org, dass MySQL zwar für Web-Anwendungen tauge, jedoch noch ungeeignet sei für den Einsatz in Transaktionssystemen. Es wurde Nachbesserung gefordert.

Mickos: Inzwischen habe ich klargestellt, dass sich unser Produkt sehr wohl auch für den Einsatz in solchen unternehmenskritischen Anwendungen eignet.

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ZDNet.de Redaktion

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