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Proteste bei Gates-Besuch in Wien

Anlässlich des Besuchs des Microsoft-Gründers und reichsten Mannes der Welt, Bill Gates, ist in Wien heute die Sicherheitsstufe eins ausgerufen worden. Auf allen Veranstaltungen, die Gates besucht, herrschen Sicherheitsvorkehrungen wie sonst nur auf Flughäfen. Der erste Auftritt vor 400 Gästen im Haus der Industrie wurde von Protesten der Anti-Globalisierungsbewegung Attac begleitet.

Attac fordert, dass Open Source-Software auch in der öffentlichen Verwaltung eingesetzt wird und unterstellt Gates die Absicht, seinen Österreich-Besuch dafür zu benutzen, „höchstpersönlich Lobbying für seine Produkte zu machen“. Der Konzern habe finanziell am meisten zu verlieren, wenn offenen Standards und freier Software in den EU-Staaten der Vorzug gegeben würde, so Attac.

Unterdessen teilte Microsoft Österreich mit, dass es sein Abkommen mit dem Österreichischen Bundesministerium für Inneres erweitert hat. Durch die Teilnahme am Government Security Program (GSP) verfügt das Ministerium jetzt über den kontrollierten Zugriff auf den Windows-Quellcode. Außerdem werden ergänzende technische Informationen über die Windows-Plattform offen gelegt. Das Ministerium erhält so die Möglichkeit, seine IT-Infrastrukturen noch besser mit umfangreichen Sicherheits-Technologien auszustatten. An dem Programm nehmen derzeit bereits 27 Länder weltweit sowie die NATO teil.

Weiterhin hat der österreichische Mobilfunkbetreiber Mobilkom Austria heute eine Kooperation mit Microsoft angekündigt. Im Zuge dieser Partnerschaft kündigte Mobilkom für Februar den Launch des Smartphone Motorola MPx200 mit Windows-Software an. Außerdem werden neue, geschäftlich nutzbare Dienste auf Basis von Microsoft-Technologie angeboten.

Am Abend wird Bill Gates nach zahlreichen über den Tag verteilten Gesprächen mit Regierungsvertretern und Software-Entwicklern aus Österreich auf dem „.net Day“ im Austria Center Vienna eine programmatische Rede halten, in der er die neuesten Entwicklungen bei Microsoft vorstellt.

ZDNet.de Redaktion

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