Microsoft wird vorerst keine Änderungen an seinem Internet Explorer (IE) vornehmen. Damit wird der Softwareriese zumindest vorläufig ein entsprechendes Urteil eines Chicagoer Bezirksgerichtes nicht umsetzen, berichtet das Wall Street Journal.
Das Gericht hatte Mitte des Monates ein Urteil vom vergangenen August bestätigt, wonach im IE eingesetzte Technologien das von der University of California gehaltene Eolas-Patent verletzen. Microsoft beruft sich in seiner Weigerung, Änderung am Browser vorzunehmen, auf Aufforderungen von Kunden und „Partnern“ und den derzeitigen Status in dem Rechtsverfahren.
Das Urteil von Mitte Januar verbietet zwar dem Softwarekonzern den weiteren Vertrieb von IE-Versionen, die Software von Eolas enthalten. Allerdings ist die Wirkung des Vertriebsverbotes bis zum Abschluss der Berufung aufgeschoben.
Darüber hinaus führt der Redmonder Konzern eine angebliche Aussage eines Beamten der Patentbehörde ins Treffen, wonach es „substanzielle Zweifel an der Gültigkeit des Eolas-Patentes gibt, die zu einer Annullierung führen könnten“. Das ursprüngliche gegen Microsoft gerichtete Urteil hatte in der Developer-Community für einiges Aufsehen gesorgt, weil es die Neugestaltung zahlreicher Websites und Programme nach sich ziehen würde.
Die patentierte Software regelt die Einbettung und automatische Ausführung von Plugins in Webseiten bzw. Browsern. Das Patent gilt als sehr umstritten.
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