Intel hat heute fünf neue Prozessoren vorgestellt, die erstmals im 90-Nanometer-Prozess gefertigt werden.
Basis der neuen Chips ist der unter dem Codenamen Prescott entwickelte CPU-Kern. Im Vergleich zu seinem Vorgänger Northwood, bietet der neue Chip einen doppelt so großen L1- und L2-Cache. Die auf 31 Stufen verlängerte Pipeline verhindert jedoch, dass der Prescott schneller als der bisherige Pentium 4 ist. Lediglich bei einigen Benchmarks erzielt der Prescott eine leicht bessere Performance als der Northwood. Bei manchen Spielen ist der neue Intel-Prozessor aber bis zu 15 Prozent langsamer als das bisherige Modell. Zudem ist die neue CPU äußerst stromhungrig. Im Vergleich zu seinem Vorgänger benötigt ein PC-System mit dem neuen Prozessor bis zu 50 Watt mehr Leistung.
Die verlängerte Pipeline garantiert Intel, dass in Zukunft deutlich höhere Taktraten erzielt werden können. So plant der Hersteller noch bis Jahresende eine Variante mit 4 GHz. Mit dem Northwood-Design ist diese Steigerung nicht möglich.
Neben den neuen Desktop-Prozessoren stellt Intel auch noch eine neue Variante der Gamer-CPU Pentium 4 Extreme Edition vor. Die mit 3,4 GHz getaktete Version soll knapp 1000 Dollar kosten. Für professionelle Anwender ist der Prozessor allerdings uninteressant. Für mehr als das doppelte Geld wie ein gleichgetakteter Desktop-Prozessor bietet der Chip nur 10 bis 15 Prozent mehr Leistung.
Die Preise für die bisher verfügbaren Prozessoren sind – wie bei der Vorstellung neuer CPUs gewohnt – gefallen. Den größten Preisnachlass hat Intel beim Pentium 4 mit 3,2 GHz vorgenommen. Statt 417 Dollar kostet das bisherige Spitzenmodell nur noch 278 Dollar.
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