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Start in den Massenmarkt: Die wichtigsten Bluetooth-Handys


Ein Bluetooth-Handy allein macht noch keine Kommunikation. Dazu gehört mehr, nämlich entweder ein zweites Mobiltelefon mit Bluetooth oder noch besser: geeignetes Zubehör. Eine naheliegende und sinnvolle Anwendung ist der Ersatz der Infrarot- oder kabelgebundenen Übertragung zwischen Mobiltelefon und Notebook zum Synchronisieren von Nachrichten, Terminen, Aufgaben oder Adressen. Dank Bluetooth ist die Anbindung an das Notebook vom Kabelwirrwarr oder dem peniblen Ausrichten der beiden Infrarotfenster befreit. Bei einer Bluetoothübertragung benötigt man zwischen Sender und Empfänger keine Sichtverbindung; man müsste das Handy also nicht einmal aus der Tasche nehmen.

Einige Notebooks haben Bluetooth bereits integriert. Bei Geräten ohne Bluetooth-Schnittstelle muss man sich mit einem USB-Controller helfen, der Bluetooth unterstützt. Diesen gibt es bereits für etwa 50 Euro. Ein solcher Adapter ist bisher auch die einzige Möglichkeit, einen Desktop-PC Bluetooth-fähig zu machen.


Mit einem Bluetooth- Adapter für den USB-Anschluss lassen sich auch PCs oder Notebooks per Funk mit Bluetooth-Handys synchronisieren. (Bild: AVM)

Headsets und Freisprecheinrichtungen fürs Auto

Sehr groß ist die Auswahl an Headsets. Nicht nur jeder Mobiltelefonhersteller, der Bluetooth-Handys im Angebot hat, bietet seinen Kunden ein Funkheadset.


Bluetooth-Headsets sind meist noch etwas für große Ohren. (Bild: Motorola)

Auch Dritthersteller sind auf diesen Zug aufgesprungen. Damit ist auch beim freihändigen Telefonieren der Kabelsalat Geschichte. Allerdings sind die Headsets noch ziemlich voluminös. Energieversorgung und Funkschnittstelle benötigen nämlich viel Platz. Mit einem Headset kann man sich auch die Freisprechanlage im Auto sparen. Viel bequemer in der Anwendung ist aber immer noch eine festeingebaute Anlage. Und mit Bluetooth haben solche Freisprechvorrichtungen den Vorteil, dass sie endlich universal werden. Bisher musste man meist beim Kauf eines neuen Handys auch gleich die Autoeinbaueinrichtung austauschen. Das kann man mit einer Bluetooth-Anlage getrost vergessen und das Handy einfach ins Handschuhfach legen. Von dort aus kommuniziert es dann mit der Freisprecheinrichtung. Kleiner Wermutstropfen: Auch bei diesen Lösungen ist man nicht aller Kompatibilitätssorgen entledigt. Man sollte auf jeden Fall bei Bluetooth-CarKits immer nachfragen, mit welchen Mobiltelefonen die Einrichtung zusammen arbeitet.

Nokias Zubehörprogramm für das Auto umfasst den Funkeinbausatz 810. Dies ist ein vollständiges Autotelefon mit separatem Hörer und Freisprecheinrichtung. Der Clou: Es greift per Bluetooth auf die SIM-Karte eines Handys zu, das mit dem 810 gekoppelt ist. Die Kopplung kann mit zwei verschiedenen Mobiltelefonen erfolgen; sodass für die Auslese-Funktion des 810 keine Beschränkung auf nur einen Fahrer besteht.


Das Autotelefon 810 von Nokia liest per Bluetooth die Daten der SIM-Karte im Handy aus. (Bild: Nokia)

Noch einen Schritt weiter will Siemens gehen. Die Münchener stellten im Herbst während der IAA das AC45 vor. Das ist ein Funkmodul zum Festeinbau in das Auto. Damit können die Autohersteller ihre Fahrzeuge mit einer „verborgenen“ GSM/GPRS-Schnittstelle ausstatten. Das AC45 greift auf die Daten der SIM-Karte im Mobiltelefon zu und wird so quasi zum Handyersatz. Voraussetzung ist allerdings, dass das Mobiltelefon wie das AC45 das SIM Access Profile berücksichtigt. Dieses soll erst ab diesem Jahr in den neuesten Mobiltelefonen implementiert sein. Die Steuerung der Anrufe erfolgt dann jeweils über das bordeigene Dateneingabesystem, wie es auch für das Navigationssystem genutzt wird. Eine Sprachsteuerung wird ebenfalls möglich sein.

An Motorradfahrer denkt der italienische Helmhersteller Vemar. Er bietet in seinen Helmen ein Audiosystem mit Lautsprecher und Mikrofon an, das als Bluetooth-Freisprecheinrichtung für Mobilfunkgespräche dient.


Bluetooth-Helm: In Zukunft wird es noch mehr neue Bluetooth-Produkte geben.

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ZDNet.de Redaktion

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