In seiner umstrittenenen Werbe-Kampagne „Get the facts“ zündet Microsoft jetzt die zweite Stufe. Nachdem das Unternehmen bisher vor allem die geringeren Gesamtkosten von Windows-Lösungen betont hatte, geht es jetzt um die bessere Interoperabilität oder Integration von Microsoft-Anwendungen für Unternehmen.
Beflügelt wird die Kampagne durch eine von Microsoft bezahlte Studie der Marktforscher von Jupiter Research, bei der Windows-Lösungen vor der Kombination von Linux und Microsoft abschnitten. Die Ergebnisse der Untersuchung legte Martin Taylor, Microsofts Chef für Plattform-Strategien, am Dienstag vor.
Demnach hatte Jupiter im Dezember in den USA 800 IT-Manager befragt, die für Unternehmen mit mehr als zehn Millionen Dollar Jahresumsatz arbeiten. Zur Interoperabilität von Anwendungen und Betriebssystemen gaben 72 Prozent der Befragten an, dass sie Microsoft hier bevorzugen würden. Da Mehrfachnennungen möglich waren, kam Oracle mit 68 Prozent auf Nummer zwei, IBM wurde mit 63 Prozent Dritter, gefolgt von Sun mit 57 Prozent.
Mag man solche Hersteller-Studien auch noch so kritisch sehen, in einem Punkt bemüht sich Microsoft derzeit massiv: Die Integration von XML als Standard-Format für jegliche Dokumente zieht sich quer durch die Produktpalette. Mit Office 2003 erstellte XML-Dokumente können über den SQL-Server verwaltet und über den Windows Server 2003 ausgegeben werden. Ähnliche Funktionalität bieten natürlich auch Linux-Lösungen – doch die typischen Microsoft-Benutzeroberflächen behagen den IT-Entscheidern dieser Studie offenbar mehr.
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