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Schwarzenegger macht IT-Bossen Druck

Der kalifornische Gouverneur Arnold Schwarzenegger hat sich am gestrigen Donnerstag für seinen „Rettungsplan“ stark gemacht, der den gebeutelten US-Bundesstaat vor einer Krise bewahren soll. Würde man diesen nicht umsetzen, so der Schauspieler vor den versammelten IT-Bossen, sei die Situtation „desaströs“.

Der in den siebziger Jahren als „Conan der Barbar“ bekannt gewordene Schauspieler hatte sich mit mehreren Dutzend Managern von Technologiefirmen getroffen, um über die wirtschaftlichen Probleme zu diskutieren. Gleich zu Beginn setzte er sich dafür ein, dass seine vor kurzem bekannt gegebenen Rettungspläne abgesegnet werden müssten: „Wenn das nicht geschieht, werden wir mit schlimmen Konsequenzen zu kämpfen haben“, so der Neupolitiker. Dieser Plan sieht unter anderem eine höhere Neuverschuldung vor.

Begleitet wurde er vom redegewandten kalifornischen Finanzminister Steve Westly, der früher im Management von Ebay saß. „Ich bin der Finanzvorstand der sechstgrößten Wirtschaft der Welt, und das ist ein toller Job. Das traurige ist, dass uns am 16. Juni das Geld ausgeht“, führte Westly aus.

Die IT-Manager beklagten gegenüber Schwarzenegger vor allem die hohen Abfindungen: „In Kalifornien werden mit die höchsten Abfindungen und zugleich die niedrigsten Löhne gezahlt“, befand der Solectron-Chef Michael Cannon. Nicht ganz so redefreudig gaben sich die Spitzenmanager, als es um die Verlagerung von Jobs ins Ausland ging. Adobe-Chef Bruce Chizen gestand lediglich ein, dass sowohl im Heimatmarkt als auch im Ausland Jobs geschaffen würden. „Wir sind ein Teil der globalen Wirtschaft“, versuchte er sich zu verteidigen. Es sei ein falscher Weg, per Gesetz Arbeitsplätze in Amerika schützen zu wollen. Die Regierung solle sich lieber um einen besseren Lebensstandard und eine höhere Bildung kümmern, als die Unternehmen mit weiteren Restriktionen einzuengen.

Insgesamt zeigten sich die IT-Bosse angenehm überrascht von ihrem neuen Gouverneur. Es sei angenehm, wie wenig politisch er herüberkomme, war eine der Reaktionen.

ZDNet.de Redaktion

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