Web Services: Implementierung der Business-Logik


Im dritten Teil dieser Artikelreihe ging es um die Design-Prinzipien bei der Datenbank-Modellierung. Es wurden einige übliche Praktiken implementiert, um die physische Datenbankstruktur für die Anwendungen von John und Tom zu erstellen. Außerdem wurden die Schicht für den Datenzugriff sowie Zugangspunkte zur Datenbank für jedes Element in der Datenbank erstellt, indem für jede Komponente eine Klasse erstellt wurde.

Damit ist die Datenbank definiert und die Schicht für den Datenaustausch vorhanden, so dass nun mit der Implementierung der eigentlichen Business-Logik und der Web Services begonnen werden kann. In diesem Artikel werden nur die notwendigen Klassen für die Geschäfts-Schicht und die Web Services von John implementiert.


Vorausgegangene Artikel
  1. Web Services: Entwicklung eines Szenarios
  2. Web Services B2B-Implementierung: Komponenten, Ausnahme-Behandlung und Logging
  3. Web Services: Datenbank-Design

Die Business-Schicht
Rein theoretisch fungiert die Business-Schicht als Middleware-Komponente, die bestimmte Funktionen ausführt, die weder der GUI-Schicht (Benutzeroberfläche), noch der Datenzugriffs-Schicht zuzuordnen sind. In der Praxis wird die Business-Schicht jedoch häufig nur fassadenartig als Zugangspunkt zur Datenzugriffs-Schicht dienen, besonders bei weniger komplexen Anwendungen.

Da Johns Anwendung relativ unkompliziert ist, leiten die Klassen der Business-Schicht einfach Methoden-Aufrufe an die Datenzugriffs-Klassen weiter. Das bedeutet nicht, dass man die Business-Komponente bei solchen Szenarien einfach aus der Anwendung weglassen sollte, denn dadurch würde man die Skalierbarkeit der Anwendung erheblich einschränken.

In Teil 2 der Artikelreihe wurde die Rahmen-Komponente für die Business-Logik erstellt, nun sollen die erforderlichen Klassen für diese Komponente in Johns Anwendung hinzugefügt werden. Hierzu klickt man mit der rechten Maustaste auf die BizTier-Komponente in Johns Anwendung und wählt Add | Add Class. Dann erstellt man die folgenden Klassen einzeln für Johns Business-Komponente:

  1. AvailabilityServices.vb (Listing A)
  2. BookServices.vb (Listing B)
  3. ClientServices.vb (Listing C)
  4. OrderServices.vb (Listing D)

Man sieht, dass jede Datenzugriffs-Klasse über eine entsprechende Klasse in der Business-Schicht verfügt und dieselben Methoden und Methoden-Signaturen wie die Datenzugriffs-Methoden enthält. Damit wird die Fassaden-Schicht erstellt. Jegliche Datenübertragung muss die Business-Schicht durchlaufen, denn eine GUI-Schicht sollte niemals direkt mit den Datenzugriffs-Klassen kommunizieren, da die Daten im Rohformat vorliegen und noch nicht von der Business-Logik in der Business-Schicht verarbeitet worden sind. In diesem Fall gibt es zwar keinerlei Datenverarbeitung, aber trotzdem ist dies ein entscheidendes Designprinzip bei Software-Anwendungen.

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ZDNet.de Redaktion

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