Oracle will den Integrationsmarkt aufmischen

ZDNet: Hamerman hält den Schritt vielmehr für revolutionär denn evolutionär…

Fleming: Naja. Tatsache ist, dass das Hub drei verschiedene Perspektiven auf den Einsatz der E-Business Suite eröffnet: Zum ersten haben wir ein neues Modul für die Suite, zum zweiten haben wir nun eine Integrations-Funktion innerhalb der Suite und zum dritten haben wir nun ein Feature, das auch für Kunden interessant ist, die ansonsten auf den Einsatz der Suite verzichten wollen.

ZDNet: Tatsache bleibt aber auch, dass das Hub eine deutliche Kurskorrektur in ihrem Geschäftsmodell bedeutet. Bislang war es doch Ihre Intention, Kunden zum Kauf eines möglichst reinen Oracle-Systems zu bewegen.

Fleming: Den Eindruck hat man haben können. Aber Integration steht schon länger auf unserem Business-Plan. So haben wir bereits zum Ende vergangenen Jahres Integrations-Funktionen in unsere Application Server, also unsere Middleware-Technologie, eingeführt. In Europa haben wir eine Reihe von Kunden, die die Integration bereits heute auf Basis der E-Business-Suite durchführen. Das Momentum für diesen Schritt ist also nicht neu.

ZDNet: Wir haben versucht, von BEA einen Kommentar zu Ihrem Hub zu erhalten. Die wollten aber kein Statement abgeben. Offenbar sind sie nicht besonders erfreut über Ihren jüngsten Schritt.

Fleming: Da ist offenbar eine neue Stufe des Wettbewerbs eröffnet worden. Lassen Sie mich unseren Ansatz genauer erläutern: Zum einen verfügen wir über Integrationsmöglichkeiten innerhalb des Application Servers, also Process Management, Web Services Infrastruktur und ähnliches bedeutet. Zum anderen haben wir zusätzlich das Customer Data Hub, das am ehesten mit BEAs Angebot vergleichbar ist. Es handelt sich um ein Data Model- und Data Quality Management- Tool um Daten aus den verschiedensten Systemen zu sammeln.