Im Inneren des generalüberholten XPC-Gehäuses kommt erstmals der ATI-Chipsatz ATI RS300 mit Radeon 9100 IGP zum Einsatz – statt eines ebenfalls integrierte Grafik bietenden Intel-Chipsatzes wie dem 865G mit Extreme Graphics 2. Im Vergleich zum Intel-Chipsatz soll der Radeon 9100 bessere 3D-Leistung bringen, also eine integrierte Grafik bieten, die für Spiele infrage kommt.
Die von ZDNet ermittelten Benchmarks betreffen dagegen die Performance bei Office- und Multimedia-Anwendungen – und in beiden Fällen bleibt der ATI-Chipsatz knapp hinter seinem Intel-Pendant zurück. Im Business Winstone 2002 hatte etwa der Epox Ex5, ebenfalls ein Barebone und mit identischer Ausstattung an Prozessor und Festplatte, aber mit einem Intel 865G-Chipsatz, 31,7 Punkte erzielt – der ZEN schafft 30,3. Vergleichbares zeigt sich beim Multimedia-Test Content Creation Winstone 2003 – der Ex5 macht 49,1 Punkte, der ZEN 45,8. Natürlich ist der ZEN-XPC dennoch Office-tauglich – aber im Zweifel ist der Intel-Chipsatz doch vorzuziehen. Diese Werte wurden übrigens bei 64 MByte für die Grafik reserviertem Hauptspeicher gemessen, wie sie auch der Intel Extreme-Chipsatz nutzt. Wer 512 MByte oder mehr Speicher eingebaut hat, kann ruhig mehr für die Grafik „opfern“ (ATI erlaubt beliebig viel Grafikspeicher) und wird die Ergebnisse sicherlich optimieren können.
Die Stromaufnahme des Systems hält sich in erträglichen Grenzen. Bei „ausgeschaltetem“ Gerät zeigt das Messgerät maximal 4,6 Watt an, im Leerlauf 66,5 Watt und unter Belastung 120,4 Watt – jeweils ohne Monitor. Das sind alles durchschnittliche Werte. Mit dem Einbau einer Grafikkarte würde sich der Verbrauch natürlich drastisch erhöhen.
Ein einzelner PCI-Steckplatz mit voller Bauhöhe ist vorhanden, nicht aber ein AGP für eine Grafikkarte. Leider passen nur zwei Speichermodule aufs Board. An externen Anschlüssen bietet der Shuttle XPC zwei USBs (2.0) vorne plus zwei hinten, Cinch-Stereo-Sound-Ein- und Ausgänge vorne sowie 6-Kanal-SPDIF-Ports hinten, sowie ebenfalls an der Rückseite einen TV-Ausgang, VGA, Netzwerk, zweimal Firewire-400, serielle Schnittstelle und zwei PS/2-Anschlüsse – ein rundes Programm. Beschränkt ist man ob des kompakten Gehäuses beim Einbau von Laufwerken: ein optisches 5,25-Zoll-Laufwerk sowie zwei 3,5-Zoll-Laufwerke (darunter wohl oder übel mindestens eine Festplatte) passen hinein.
Der Schacht für das optische Laufwerk ist leider nicht mehr mittig angebracht, sondern rechtsbündig, sodass ein farblich nicht zum Elfenbeinton der Frontblende passendes Standard-Laufwerk besonders unschön wirkt. Hier kann man entweder mit der Sprühpistole vorsichtig nacharbeiten oder gleich ein farblich passendes Laufwerk bei Shuttle kaufen.
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