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Einfacher als Lego: Barebone Shuttle XPC ZEN ST62K

Dass Shuttles XPC ein ansprechendes und sehr erfolgreiches Konzept ist, haben gerade im vergangenen Jahr zahlreiche Nachahmer gezeigt. Die übernahmen das Konzept, fügten aber Innovationen wie leisere Lüftungssysteme oder CD-Player-Fähigkeiten hinzu. Offensichtlich von der Konkurrenz angesport, hat Shuttle den XPC jetzt zum fünften Mal und recht tiefgehend überarbeitet.

Die Vorteile des Designs, darunter die charakteristische Heatpipe, die die Abwärme des Prozessors hinten zu einem Ventilator und aus dem Gehäuse leitet, aber auch das würfelartige Aussehen (allerdings nach Angabe von Shuttle 20 Prozent kleiner als früher) und die große Zahl an Anschlüssen sind geblieben. Zu den Neuheiten zählt ein externes Netzteil im Stil eines Notebooks, eine verbesserte Kabelführung und ein zur Seite hin offener Festplattenkäfig, der sich überdies leicht ausbauen lässt.

Der Aufbau eines Komplettsystems mit dem XPC war nie besonders schwer; höchstens lief man Gefahr, sich die Finger zu verdrehen oder zwischen eng sitzenden Komponenten einzuklemmen, wenn man unvorsichtig vorging. Doch solche Komplikationen sind mit der Neuauflage auch vorbei. Das Metallgestell für die externen Laufwerke (5,25 und 3,5 Zoll) muss nun gar nicht mehr ausgebaut werden. Durch das abnehmbare Metallteil für die Festplatte ist die Montage der nötigen Kabel sowie des Speichers trotzdem einfacher, weil man mehr Platz hat. Die Prozessorkühlung wird ohnehin nur einfach, aber effektiv durch eine Klemme gehalten. Auch sind alle Stromkabel vorverlegt, mit Anschlüssen dort, wo sie gebraucht werden. Die beiliegenden Datenkabel wurden auf die benötigte Länge optimiert und müssen nicht gebogen werden.

Wem der wirklich simple Einbau von Laufwerken, Speicher und Prozessor dennoch zu umständlich erscheint, der bekommt mittlerweile von diversen Anbietern auch Komplettsysteme auf XPC-Basis.

Der ZEN XPC ist mit integriertem und mit externem Netzteil lieferbar. Getestet wurde das neue externe Netzteil im Stil eines Notebooks, allerdings merklich größer und schwerer, muss es den Rechner doch mit 180 Watt beliefern. Der Vorteil liegt in der geringen Lautstärke, denn der Netzteillüfter war früher die lauteste Komponente typischer XPCs. Auch ist die Größe kein Problem, wenn man das Netzteil etwa unter dem Schreibtisch verstecken kann. Nur für Anwender, die ihren XPC öfter mitnehmen (dazu gehören neben Teilnehmern von LAN-Parties auch oft Administratoren verteilter Netze oder Kundendienst-Mitarbeiter) müssen schwer tragen – 1,65 Kilogramm genau. Der Rechner selbst wiegt in der Testkonfiguration mit DVD-Player 3,95 Kilo.

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ZDNet.de Redaktion

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