Im vierten Quartal 2003 hat der Online-Werbemarkt in den USA mit einem Volumen von geschätzten 2,2 Milliarden Dollar ein Rekordhoch erreicht. Das ist der höchste Online-Werbeumsatz seit das Interactive Advertising Bureau (IAB) gemeinsam mit PricewaterhouseCooper im Jahr 1996 begonnen hat, den „Advertising Revenue Report“ herauszugeben. Der bisherige Umsatzrekod bei der Online-Werbung lag bei 2,12 Milliarden Dollar im vierten Quartal 2000, also zur Zeit des New-Economy-Booms.
„Die Branche ist erwachsen geworden und ist für die Werber, die diese Entwicklung nicht verschlafen haben, ein großer Wettbewerbsvorteil“, meinte Greg Stuart, Präsident und CEO des IAB zum Rekordquartal. Das Internet sei in der Werbung keine Geheimwaffe mehr und habe Terrain gewonnen, während andere zurückgefallen sind. Damit spricht Stuart vor allem die TV-Werbung an. Viele Unternehmen haben ihre Werbebudgets für das Fernsehen reduziert und auf das Internet umgeschichtet, berichtet das Wall Street Journal (WSJ). Werbekampagnen, die bis zu 90 Prozent auf TV-Werbung setzen, gehören der Vergangenheit an. Heute mache der Anteil der TV-Werbung oft nur noch etwa ein Viertel der Marketingbudgets aus.
Im Gesamtjahr 2003 schätzt das IAB das Volumen der Online-Werbung in den USA auf 7,2 Milliarden Dollar. Die Schätzung beruht auf den Umsatzzahlen der 15 größten Verkäufer von Online-Werbung und wird auf die gesamte Branche hochgerechnet. So hat beispielsweise Yahoo laut WSJ den Umsatz mit Werbung im Q4 2003 beinahe verdreifacht, vor allem aufgrund von bezahlten Werbelinks seiner Tochter Overture. Microsofts MSN konnte seine Q4-Werbeumsätze um satte 47 Prozent steigern. Bei AOL schrumpften die Werbeeinnahmen hingegen im Q4 um 40 Prozent, so das WSJ. Der gesamte „Advertising Revenue Report 2003“ soll Anfang April fertig sein.
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