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AOL gegen „Sunshine State Spammers“

Der Online-Dienst AOL hat ein Softwarewareunternehmen aus Florida wegen illegaler Spam-Aktivitäten verklagt. Dem Unternehmen Connor Miller Software aus Florida wird vorgeworfen, einem von Thailand aus operierenden Spammer-Ring beim Versand von insgesamt 35 Millionen Junkmails behilflich gewesen zu sein. Insgesamt hätten sich 1,5 Millionen Kunden des Online-Dienstes über die unerwünschten Massenmails beschwert, gab AOL in seiner Klage an. Die Klage wurde bei einem US-Bezirksgericht in Florida eingebracht.

In den Spam-Mails wurden den unfreiwilligen Empfängern günstige Hypotheken-Darlehen angeboten. Connor Miller Software wird von AOL beschuldigt, eine ganze Reihe von E-Mail-Servern betrieben zu haben, über die die als „Sunshine State Spammers“ bezeichnete Gruppe ihre Aktivitäten setzen konnte. Darüber hinaus habe ein Angestellter der Softwareschmiede ein Programm geschrieben, mit dem die Spam-Filter von AOL umgangen werden konnten.

AOL macht in der Klage einen Schaden von 1,6 Millionen Dollar geltend und verlangt zusätzliche Kompensations- und Bußgeldzahlungen. Heidi Miller, eine der Beklagten, wies die Vorwürfe des Online-Dienstes zurück. Ihr Unternehmen hätte nichts Unrechtes gemacht. Die Mails seien an Adressen verschickt worden, die man legal erworben habe. „Die Absicht von AOL ist offensichtlich“, sagte Miller. „Sie wollen uns in den Konkurs treiben, damit wir uns nicht verteidigen können.“

Unterdessen hat auch der Internet Service Provider EarthLink aus Atlanta eine Klage gegen insgesamt 16 Personen und Unternehmen eingebracht, die für den Versand von 250 Millionen Spams verantwortlich sein sollen. Die „Alabama Spammers“ genannte Gruppe soll falsche Adressen und nicht existierende Firmennamen verwendet haben, um ihre Identität zu verschleiern. Der Gruppe wird eine Reihe von Delikten wie Computerbetrug und Verstoß gegen Datenschutzbestimmungen vorgeworfen.

ZDNet.de Redaktion

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