Das Höchstleistungsrechenzentrum Stuttgart (HLRS), eines der zentralen Rechenzentren in Deutschland, wird deutlich ausgebaut: Das neue System wird 2004/2005 von NEC installiert werden und etwa 100 mal so leistungsfähig sein wie der bisher genutzte Rechner.
Der neue Supercomputer soll bundesweit für Universitäten sowie außeruniversitäre Forschungseinrichtungen zugänglich sein. Wissenschaftliche Berechnungen sollen mit einer Dauergeschwindigkeit zwischen zwei und vier Teraflops – das sind bis zu vier Billionen Rechenoperationen pro Sekunde – ausgeführt werden können.
„Die Verfügbarkeit von Höchstleistungsrechnern ist ein entscheidender Standortfaktor im internationalen Wettbewerb“, sagte Professor Michael Resch, Direktor des Höchstleistungsrechenzentrum Stuttgart. „Mit Höchstleistungsrechnern wurden in den zurückliegenden Jahren zahlreiche wissenschaftliche Durchbrüche erzielt, die auf Rechnern niedrigerer Leistung nicht möglich gewesen wären. Dies betrifft beispielsweise Simulationen in der Elementarteilchenphysik, in der Materialforschung, Strömungsdynamik, Strukturmechanik, Chemie, Geo- und Astrophysik sowie Klima- und Umweltforschung.“
Um die Breite der Simulations-Software zur Modellierung von technisch wissenschaftlichen Anwendungen zu fördern, haben das HLRS und NEC außerdem eine Zusammenarbeit beschlossen, die die Verbesserung und Bereitstellung von Software für NEC Vektorrechner einschließt. Es sollen die Anwendbarkeit von existierender Software auf Vektorrechnern untersucht und die Verfügbarkeit von angepasster Software gefördert werden.
Die Aufstellung des neuen Systems beginnt im März 2004 mit der Installation von sechs Supercomputern der Serie SX-6 von NEC. Jede SX-6 rechnet parallel mit acht Vektorprozessoren, die bis zu 93,3 Milliarden Rechenoperationen pro Sekunde (93,3 Gigaflops) ausführen können. Alle acht Prozessoren einer SX-6 können mit bis zu 288 Gigabytes pro Sekunde auf einen bis zu 128 Gigabyte großen Hauptspeicher zugreifen.
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