Der Embedded-Experte Wind River will zusammen mit Linux-Distributor Red Hat ein neues Embedded Linux entwicklen. Dies gaben die beiden Unternehmen am Montag bekannt. Wind River ist bei Embedded-Betriebssystemen, wie sie etwa in Handies und Fertigungs-Robotern zum Einsatz kommen, einer der führendern Hersteller.
Die Programmierung soll gemeinsam erfolgen und soll aus dem Enterprise Linux von Red Hat hervorgehen. Den Vertrieb soll dann Wind River übernehmen. Der Embedded-Experte will ausserdem seine Entwicklungswerkzeuge an Linux anpassen. Weitere Details des Deal, wie die Verteilung der Einnahmen oder eine mögliche Exklusivität wurden nicht bekannt gegeben. Auch, wann das Embedded Linux fertig sein soll, war noch nicht zu erfahren.
Für Wind River stellt der Schritt zu Linux eine deutliche Änderung der Firmenstrategie dar. Bisher stützte sich das Unternehmen vor allem auf sein Betriebssystem VxWorks, das auch in Echtzeit-Varianten verfügbar ist. Laut Marketing-Chef David Fraser ergänzen sich die beiden Betriebssystem aber ideal. VxWorks sei besser für kleine Geräte, die nach dem Einschalten sehr schnell verfügbar sein müssen. Für Geräte der Unterhaltungselektronik mit eingebauten Festplatten und den Ersatz von Unix-Servern in der Telekommunikation sei Linux besser, meinte Fraser.
Red Hat wiederum hatte schon 1999 ein Embedded Linux begonnen, das Projekt aber zugunsten der Server-Betriebssysteme schnell wieder auf Eis gelegt. Doch der Markt für Embedded Linux hat sich seit dem deutlich verändert. Einer der Anbieter solcher Lösung, Montavista Software, gab im Februar Umsatzsteigerungen für 2003 von 77 Prozent gegenüber dem Vorjahr erzielt zu haben. 500 neue Geräte will Montavista im vergangenen Jahr mit seinem Betriebssystem ausgestattet haben. Daneben tummeln sich in diesem Markt noch Firmen wie TimeSys, LynuxWorks, Motorolas Metrowerks und FSMLabs.
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