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Bea findet einen Schlüssel zum Linux-Markt

So ist beispielsweise interessant, dass Suse nun ein Geschäftsbereich vom Bea-Konkurrenten Novell ist, im Wettbewerb etwa bei den Applikations-Servern und Entwicklungs-Tools. Mit der Übernahme von Silverstream im Jahr 2002 holte sich der Systemspezialist das Entwicklungswerkzeug „Extend“ ins Haus, mit dem sich Service-orientierte Web-Applikationen schreiben lassen sowie einen Web-Applikations-Server. Doch laut Jürgen Geck, CTO bei Suse Linux, habe es sich bei den Silverstream-Produkten von jeher eher um Tools für ein Entwicklerumfeld geeignet. Die „skalierbaren BEA-Produkte“ und das Novell-Angebot ließen sich somit als durchaus ergänzend charakterisieren.

Zudem erläutert Geck unermüdlich, dass Suse weitgehend eigenständig operiere und damit der Support von jeglichen Plattformen weiterhin unabdingbar sei. So dürften Geck und Chef Markus Rex, der bereits bei Suse Entwicklungschef war, als „unverdächtig“ erscheinen und befreit sein vom Argwohn, man wolle zu viel von Linux und Novell-Software integrieren. „Suse bleibt neutral“, beteuert er und führt als Beispiel für vorbildliche Neutralität Partnerschaften sowohl mit AMD als auch Intel an.

Geck verweist zudem darauf, dass Novell mit „Netware“ noch immer ein erfolgreiches zweites Betriebssystem vermarktet und sich nicht ausschließlich auf Linux konzentrieren dürfe. So stamme rund die Hälfte des Umsatzes aus diesem Unternehmensbereich – eine Garantie für die Weiterentwicklung der Plattform-. „Wenn Sie mich jedoch als Suse-Vertreter fragen, ob sich jemand heute für Netware als strategisches Produkt entscheiden solle, können Sie kaum erwarten, dass ich das bejahe“, witzelt er. Für den strategischen Einsatz von Suse-Linux aber, sei die Partnerschaft mit Bea in vielen Unternehmen willkommen.


Suse-CTO Jürgen Geck

Bei dem JVM-Produkt von Bea handelt es sich um „J-Rockit“, das für Intel-basierte Hardware optimiert wurde und derzeit in der Version 1.4.2 zur Verfügung steht. Wolfgang Weigend, Principal System Engineer bei BEA Systems, zeigt das große Potenzial von Linux im Server-Markt auf. In zwei Jahren, so schätze etwa IDC, werde der Markt für Linux und damit verbundene Produkte einen Wert von 280 Millionen Dollar haben. Das entspreche rund 25 Prozent des gesamten Server-Marktes. Zwar werde das Open-Source-Betriebssystem traditioneller Weise noch immer für Routing-Server oder für das Caching von Websites genutzt, doch zunehmend komme es auch für den Datenbankbetrieb oder unter Applikations-Servern zum Einsatz.

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ZDNet.de Redaktion

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