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China als Testmarkt gegen Musikpiraterie

Universal Music hat China zum Testmarkt für ein neues Geschäftsmodell gegen Musikpiraterie erkoren. Gemeinsam mit dem chinesischen Medienkonglomerat Shanghai Media Group (SMG) hat Universal ein Joint Venture geschaffen, das Künstler fördern und managen und Einnahmen abseits der herkömmlichen Plattenverkäufe erzielen soll. Das Joint Venture soll vor allem Einnahmen im Bereich des mobilen Content generieren, berichtet das Wall Street Journal.

Der chinesische Musikmarkt leidet unter der grassierenden Piraterie und mangelnden Bestimmungen zum Schutz geistigen Eigentums. „Das Musik- und Mediengeschäft bietet ein enormes Wachstumspotenzial, aber man kann hier nicht so vorgehen wie in anderen Teilen der Welt“, betonte Universal-Music-Manager Harry Hui. Der chinesische Markt biete eine gute Gelegenheit, eine Plattengesellschaft der „nächsten Generation“ zu schaffen, betonte Hui.

„Wir wollen Künstler schaffen und sie über so viele Kanäle wie möglich zu den Konsumenten bringen.“ Die Künstler sollen für alle musikrelevanten Events vermittelt werden, die Distribution ihrer Werke soll etwa über Handys erfolgen. Die Einnahmen aus dem Download von Musikstücken auf Handys könnten leichter vor Musikpiraterie geschützt werden, als wenn man die Songs traditionell auf Alben verkauft, glauben die Betreiber des Joint Ventures.

Im vergangenen Jahren haben chinesische Webportale mit dem Download von Songs auf Mobiltelefone einen Umsatz von geschätzten 100 Millionen Dollar gemacht, haben Medienanalysten von J.P. Morgan errechnet. „Es ist jetzt sicher eine gute Zeit, um mobilen Content zu entwickeln“, sagte J.P. Morgan-Analyst Andrew Swan. Universal Music und SMG investieren vorerst zwölf Millionen Dollar in das gemeinsame Unternehmen. SMG ist eine Mediengruppe mit TV-Sendern und Radio-Stationen, Zeitungen und Websites.

ZDNet.de Redaktion

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