Das Internetsuchportal Yahoo hat angekündigt, in Zukunft Geld dafür zu nehmen, dass es den Webseiteneintrag in seine Suchmaschinendatenbank garantiert. Das berichtet die New York Times heute. Der Service soll von zehn Dollar bis zu 49 Dollar kosten. Dafür werden die Sucheinträge bei Yahoo von Hand indiziert. Für jeden Klick auf den Link einer eingetragenen Seite wird noch einmal ein Betrag von 15 Cent bis zu einem Dollar fällig. Nach Meinung eines Analysten könnte das so genannte „Paid Inclusion“-Programm Yahoo einen zusätzlichen Jahresumsatz von rund 100 Millionen Dollar bescheren.
„Was unsere User interessiert ist die Relevanz der Suchergebnisse, nicht ob eine Webseite dafür zahlt, in der Ergebnisliste zu erscheinen“, erklärte Tim Cadogan, Vizepräsident bei Yahoo. Obwohl man bezahlte Seiten in das Angebot aufnehme, werde das System noch immer die relevantesten Seiten listen, ohne auf die Bezahlung zu achten. Der Index der bezahlten Seiten wird allerdings alle zwei Tage aufgefrischt, der Index aller anderen nur einmal im Monat. Außerdem können bei den bezahlten Seiten zusätzliche Informationen hinzugefügt werden, die es dem Suchsystem erleichtern, sie einem bestimmten Themengebiet zuzuordnen.
Während Suchmaschinen wie MSN Search und Ask Jeeves schon seit längerer Zeit bezahlte Sucheinträge zulassen, lehnt die führende Suchmaschine Google derlei Praktiken als irreführend ab. „Zu jedem Zeitpunkt, an dem du Geld dafür nimmst, die Suchergebnisse zu beeinflussen, auch wenn es nur für den Eintrag in die Datenbank ist, ist das eine schlechte Sache“, sagte Google-Mitbegründer Larry Page. Yahoo hatte erst Mitte Februar die Zusammenarbeit mit Google aufgekündigt und die Sucheinstellungen auf eigene Ergebnisse umgestellt.
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