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Bill Gates geht in die Uni

In der vergangenen Woche besuchte Microsofts Vorstandsvorsitzender Bill Gates fünf Universitäten in den USA. Seine Reden vor Informatik-Studenten waren jedoch nur zum Teil eine eine Image-Kampagne für den grössten Software-Hersteller der Welt – vielmehr ging es Gates darum, wieder mehr Begeisterung für die Computerwissenschaften an sich zu wecken.

In den USA geht die Zahl der Informatik-Studenten zurück, und nicht nur Microsoft fürchtet um den Nachwuchs. Zwar kann der Konzern jedes Jahr rund 6,8 Milliarden Dollar in Forschung und Entwicklung stecken, der Mangel an Arbeitskräften macht das jedoch zunehmend schwierig. Zudem herrscht in den USA gerade eine rege Debatte um „Job Offshoring“, also die Verlagerung von Arbeitsplätzen ins Ausland. So haben Firmen wie HP und IBM bereits Tausende von Stellen ausserhalb der USA geschaffen, zum Teil mehr Jobs, als im Inland in diesen Unternehmen entstanden.

Bill Gates sieht die Lösung unter anderem in einer veränderten Einwanderungspolitik. Im Gespräch mit CNET / ZDNet sagte er „Ich glaube, die Vereinigten Staaten müssen sich wieder mehr darauf konzentrieren die Besten und Schlausten sich nicht nur hier entfalten zu lassen, sondern auch, sie hierher kommen zu lassen.“

Ausserdem sei es an der Zeit, wieder mehr Begeisterung für Informatik zu schaffen. Laut Gates leidet das Fach noch an der Ernüchterung nach dem Platzen der Dotcom-Blase, als „man glaubte, dass das Geld auf der Strasse liege“. Dennoch könnten junge Menschen, so Gates, mit Computerwissenschaften der Gesellschaft am deutlichsten ihren Stempel aufdrücken, da durch IT grosse Probleme gelöst werden könnten: „Wir brauchen Helden, Leute, die Computer für Behinderte benutzbar machen, Leute, die für mehr Sicherheit sorgen.“

Als Gates auf die Kritik von Intels CEO Craig Barrett angesprochen wurde, der kürzlich sagte, das US-Bildungssystem bringe vor allem „Anwälte und Unternemhensberater“ hervor, schlug er in die selbe Kerbe: „Im Vergleich mit Asien hat er Recht.“ Gates stichelte noch weiter: „Ich fordere die Wall Street heraus, mir ein Demo zu zeigen, das sagt: „Hey, wir verbessern die Welt und helfen Behinderten.“

ZDNet.de Redaktion

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