Die SCO Group startet mit ihren angekündigten Klagen gegen Linux-User. Nach Angaben von SCO-Chef Darl McBride will das Unternehmen heute eine Klage gegen ein Unternehmen einbringen. Um welche Firma es sich handelt, wollte der Manager nicht sagen. Es sei aber ein bekanntes Unternehmen, sagte McBride bei der Software-2004-Konferenz in San Francisco.
Zwischen SCO und der Linux-Community gibt es seit längerem juristische Auseinandersetzungen. SCO reklamiert Urheberrechte über Teile des freien Betriebssystems für sich und will die Linux-User dafür zur Kassa bitten. So soll eine Lizenz für einen Einzel-Prozessor-Server 699 Dollar kosten. SCO hatte bereits im November angekündigt, seinen Forderungen auch juristisch Nachdruck verleihen zu wollen.
Die Klage erfolge unabhängig von der Auseinandersetzung mit IBM, dem SCO Diebstahl von geistigen Eigentum und Vertragsbruch vorwirft, sagte McBride. Das nunmehr verklagte Unternehmen verfügt bereits über eine Unix-Lizenz von SCO, was dem Softwareunternehmen einen gewissen rechtlichen Ansatzpunkt bietet.
Gleichzeitig hat SCO am Montag den Abschluss eines Lizenzvertrages mit EV1Servers.net bekanntgegeben. Dessen Chef Robert Marsh begründete den Abschluss der Vereinbarung mit „rein geschäftlichen Erwägungen“. „Die Lizenz ist das, was unsere Kunden wünschen“, erklärte Marsh. EV1Servers.net hostet Websites, teilweise für Kunden, die diese wieder an ihre eigenen Klienten weiterverkaufen. „Mit dem Abschluss der Vereinbarung garantieren wir ein gewisses Ausmaß an Sicherheit“, betonte der Manager. Laut SCO-Chef McBride sei die Vereinbarung unwiderruflich. Für den Fall, dass die Forderungen von SCO von einem Gericht als unbegründet zurückgewiesen werden, gebe es kein Geld zurück, erklärte McBride.
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