Schon in 2003 verkündete die Messegesellschaft stolz, dass das gesamte CeBIT-Gelände mit einem WLAN ausgestattet wurde und Besucher auf diese Weise von jedem Winkel aus mobil ins Internet gehen können. Billig war der Wireless-Zugang schon damals nicht: Wer eine Stunde ins Netz gehen wollte, zahlte 7,50 Euro, vier Stunden kosteten 15 Euro und das acht Tage Paket 200 Euro.
Die Preise erschienen schon damals den meisten Usern zu hoch und so vermeldete T-Systems am Ende der CeBIT 2003, dass in Spitzenzeiten nur 1000 User zeitgleich eingeloggt waren. Insgesamt gingen rund 15.000 User drahtlos ins Netz. Zum Vergleich: Insgesamt zählte die CeBIT 560.000 Besucher, wovon demnach nur drei Prozent das WLAN auch genutzt haben.
Diese niedrigen Zahlen haben die Messegesellschaft aber nicht davon abgehalten, in 2004 noch einmal kräftig an der Preisschraube zu drehen: Eine Stunde kostet jetzt zehn Euro (vorher 7,50 Euro, eine Steigerung um 30 Prozent), vier Stunden kosten 35 Euro (vorher 15 Euro, hier eine Steigerung um 130 Prozent) und wer jeden Tag vier Stunden mobil ins Netz gehen will, zahlt nun 275 Euro. Im letzten Jahr gab es acht Tage ohne Zeitbegrenzung noch für 200 Euro. Auch hier eine Steigerung um 30 Prozent.
„Hintergrund für diese Tarifänderung ist, dass wir im letzten Jahr den logistischen Aufwand unterschätzt haben. Wir müssen die Voucher drucken und verkaufen. Daher setzen wir verstärkt auf die Roaming-Partner, die ihren Kunden den Zugang selbst anbieten und direkt mit dem Kunden abrechnen“, erklärt CeBIT-Sprecherin Gabriele Dörries auf Anfrage von ZDNet.
Offiziell benennt die Messegesellschaft als Roaming-Partner T-Mobile, Vodafone und T-Online. Während T-Mobile seine Preise für WLAN erst auf der CeBIT selbst präsentieren will, weiß man bei Vodafone nichts von einer Zusammenarbeit in 2004: „Wir haben im letzten Jahr diese Plattform genutzt, werden in 2004 aber in unserer eigenen Halle unser eigenes WLAN aufbauen und unseren Kunden anbieten“, sagte Heiko Witzke.
Der Vodafone-Zugang ist zwar nur auf die eigene Halle auf dem Freigelände beschränkt, dafür aber deutlich günstiger als der Zugang der Messegesellschaft: 30 Minuten kosten 3,95 Euro, zwei Stunden werden mit 9,95 Euro in Rechnung gestellt und 24 Stunden kosten 24,95 Euro. Allerdings ist es nicht möglich, diese Minutenkontigente nach und nach zu verbrauchen: Einmal eingeloggt, tickt die Zeituhr bis Null runter.
Konkrete Preise gibt es bei T-Online: „Der WLAN-Zugang auf der CeBIT steht allen Kunden offen und kostet – egal, welchen Tarif der Kunde nutzt – immer 16 Cent pro Minute“, erklärt Pressesprecher Michael Schlechtriem auf Anfrage. Eine Stunde kostet demnach 9,60 Euro und ist damit nicht günstiger als das Angebot der Messegesellschaft. Die 16 Cent nimmt T-Online übrigens bei allen WLAN-Hotspots, die in Deutschland angeboten werden.
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