Via Licensing führt eine Unternehmensgruppe zusammen, die die Lizenzierung von 802.11-Technologien einfacher machen und so Wireless in einer größeren Palette von Produkten durchsetzen will. Das gemeinsame Lizenzierungsprogramm sei noch in einer frühen Entwicklungsstufe, sagte Manager Ron Moore von Via Licensing. Namen der beteiligen Unternehmen könnten noch nicht genannt werden. Es handle sich aber um aktuelle Lizenzinhaber von 802.11-Technologien. Die Gruppe werde am 14. und 15. April in Tokio wieder tagen.
Der Versuch, eine einheitliche Lizenzierung zu organisieren, ist deswegen bemerkenswert, weil die meisten Patentinhaber rund um 802.11 ihre eigenen Technologie-Beiträge höher einschätzen als die der Konkurrenz – und viele von ihnen in Rechtsstreite verwickelt sind. So hatten etwa Agere und Proxim in der Vergangenheit unabhängig voneinander gegen Intersil geklagt, Proxim zudem gegen Symbol Technologies, Standard Microsystems und Wayport. Intersil verkaufte seine Wireless-Sparte Ende letzten Jahres an Globespan Virata.
„Ein solches Programm ist sinnvoll, wenn man einige der wichtigsten Patentinhaber in der Gruppe hat“, kommentierte Craig Mathias vom US-Marktforscher Farpoint. Je nach Höhe der Lizenzgebühren könnten die Preise für Hardware aber auch anziehen.
Via Licensing, eine Unternehmenstochter der Dolby Laboratories, hat Erfahrung in der Zusammenführung solcher Gruppen. Via hat bereits die Lizenzpartnerschaften für MPEG 2 AAC, MPEG 4 AAC und H.264 formiert. Die Gruppen ermöglichen den Erwerb einheitlicher Lizenzen für eine bestimmte Technologie, die sich in Wirklichkeit aus mehreren patentierten Verfahren zusammensetzt. Die Kosten für Lizenznehmer sinken, da nicht mit jedem Lizenzinhaber separat verhandelt werden muss.
Schlüsselfaktor für den Erfolg einer solchen Gruppe ist natürlich die Zahl der beteiligten Unternehmen. „Wir wollen eine möglichst breite Lizenz für diesen Markt anbieten“, erklärte Moore. Die 802.11-Gruppe wird nun zu bestimmen versuchen, wie hoch eine sinnvolle Abgabe ausfallen könnte und wie sie an die Mitglieder ausgeschüttet würde. Nach Schätzung von Moore ist dies innerhalb weniger Monate durchführbar.
Das Ziel der Gruppe sei die Ermutigung von Lizenznehmern, Wireless-Geräte zu bauen – ohne Risiko, wengen eines fehlenden Patentes verklagt zu werden. Man woll den Markt stärken, nicht ihn unterdrücken, sagte Moore.
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