GoLive CS bietet bessere Design-Tools und Multimedia-Optionen sowie eine verbesserte Integration mit anderen Adobe-Anwendungen der Creative Suite-Umgebung.
Das Highlight unter den neuen Funktionen von GoLive CS ist ein Editor für Cascading Style Sheets (CSS), der den W3C-Standard Level 1 und Level 2 unterstützt. Da sich die Browser immer weiter entwickeln und die Standards für deren Unterstützung laufenden Änderungen unterworfen sind, gewinnen solche Design-Tools zunehmend an Bedeutung. Lobenswert ist auch die Einbeziehung von BBEdit-ähnlichen Funktionen wie einem Tag-Editor, farblich hervorgehobener Syntax und einer Code-Ergänzung. GoLive CS kann die meisten QuickTime-Dateien und sogar MPEG-4-Videos öffnen und bearbeiten, ohne dass man hierfür GoLive CS verlassen muss. Auch hier hat Adobe keine bahnbrechenden Neuerungen vorgenommen, dennoch dürfte diese neue Option den Workflow erheblich beschleunigen.
Positiv zu erwähnen ist auch die verbesserte Integration von GoLive CS in andere Adobe-Anwendungen. Beispielsweise sammelt und erstellt die neue Funktion Package For GoLive von InDesign CS alle Grafik- und Textelemente für GoLive, wobei gegebenenfalls nur die aktualisierten Elemente importiert werden. In verschiedenen Tests funktionierte Package ohne Probleme, auch wenn manche Textlayouts noch manuell nachbearbeitet werden mussten. Mithilfe von Optionen wie Smart Objects (Platzhalter für Quelldateien anderer Anwendungen) können Elemente ohne Änderungen an der Quelldatei bearbeitet werden. Außerdem wurde die PDF-Unterstützung optimiert und es können die Ebenen aus importierten Photoshop-Dateien übernommen werden. Entsprechende oder ähnliche Funktionalitäten existieren allerdings auch schon in Macromedia Dreamweaver.
Die vielleicht wichtigste Neuerung in GoLive CS ist die Integration von Version Cue, dem Verwaltungssystem der Adobe-Suite. Version Cue kann zur Einrichtung passwortgeschützter Arbeitsbereiche sowie zum Ein- und Auschecken von Projekten und Vorlagen in GoLive oder anderen Anwendungen der Creative Suite verwendet werden. Obwohl die Fähigkeit von Version Cue zum Speichern verschiedener Versionen einer Datei und zum Wechseln zwischen diesen Versionen unter Beibehaltung eines einheitlichen Dateinamens nicht in einer echten Produktionsumgebung getestet werden konnte, verspricht sie einen hohen praktischen Nutzen. Außerdem kann man mit Version Cue Kommentare an Dateien anhängen. All dies geht jedoch auf Kosten der Performance, da die Aktivierung von Version Cue 128 MB RAM erfordert.
Von allen hier gestesteten Anwendungen der Creative Suite kam GoLive CS am schlechtesten mit dem verwendeten 700-MHz-iBook zurecht. So war die Seitenvorschau vor allem bei Wahl des PDF-Formats mit längeren Wartezeiten verbunden. Auch die Arbeit mit QuickTime-Videos und Version Cue verursachte Verzögerungen, die für den professionellen Gebrauch nicht tragbar wären. Fairerweise muss jedoch gesagt werden, dass auch in Dreamweaver mit dieser Hardware-Ausstattung Performance-Probleme auftraten.
Service und Support
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Als kostenfreie Option stehen die Online-Benutzerforen von Adobe zur Verfügung, die von kompetenten Support-Mitarbeitern geleitet werden und eine gute Übersicht über bereits behandelte Themen bieten. Außerdem kann man die technische Dokumentation von Adobe konsultieren, die zum Zeitpunkt der Veröffentlichung dieses Artikels auf dem neuesten Stand war.
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