Nachdem SCO in dieser Woche bereits gegen DaimlerChrysler und AutoZone Klage erhoben hat, zeigt ein internes Dokument jetzt, wer noch auf SCOs Anklageliste stand: die Bank of America. Die Klageschrift gegen DaimlerChrysler, die CNET vorliegt, ist ein Word-Dokument. Darin finden sich anhand der Überarbeitungsschritte Hinweise, dass ursprünglich die Bank of America vor den Kadi gezerrt werden sollte.
Solche nicht bereinigten Dokumente haben schon öfter Firmen, Anwälte und Politiker aufs Glatteis geführt. Word speichert alle Bearbeitungsschritte, solange man nicht den Text per Kopieren und Einfügen in ein neues Dokument überträgt. Es ist ein Leichtes, die gesamte Historie eines Word-Dokuments wieder herzustellen.
So zeigt die Datei, dass bis zum 18. Februar um 11:10 Uhr vormittags die Klage gegen die Bank of America gerichtet war. Ob SCO weiterhin rechtliche Schritte gegen die Grossbank plant, ist indes unklar. Beide Unternehmen wollten zu dem Schreiben nicht Stellung nehmen.
Solche Pannen sind keine Seltenheit. Nach einer Studie der Marktforscher von Vanson Bourne sind neunzig Prozent der Dokumente, die in den befragten Firmen ausgetauscht werden, Überarbeitungen von anderen Inhalten. 57 Prozent der Befragten wussten nicht, dass die Dateien noch Metadaten enthalten können. Microsoft kennt das Problem, und weist inzwischen darauf hin, dass es seit Version 2003 des Office-Pakets eine Funktion zum dauerhaften Entfernen dieser Informationen gibt.
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