Hewlett-Packard hat am Montag neue Versionen seiner Blade-Server angekündigt, die mit Intels neuem Xeon-Prozessor mit Prestonia-Kern ausgestattet werden. Die soll die neue Maschine BL30p, verfügbar ab Ende Juni, sogar weniger kosten als der bisherige BL20p.
Sechzehn der BL30p-Blades mit je zwei Prozessoren passen in ein Gehäuse von 10,5 Zoll, was sechs Höheneinheiten im Rack entspricht. Zum Vergleich: IBMs BladeCenter beherbergt nur 14 Dual-Server auf sieben Höheneinheiten oder 12,25 Zoll. Da die Breite mit 19 Zoll in Racks immer gleich ist, packt HP die Blades also deutlich schmaler und niedriger.
HP und IBM liefern sich im Blade-Markt ein spannendes Duell, Dell und Sun sind hier deutlich abgeschlagen. Laut den Marktforschern von IDC führte im Gesamtjahr IBM mit Umsätzen von 202 Millionen Dollar, HP brachte es auf 179 Millionen. IBM konnte jedoch HP erst im dritten Quartal überholen.
Zwar wächst die Akzeptanz von Blades stetig, einige der noch vor zwei Jahren hochgelobten Einsatzgebiete eignen sich nun offenbar doch nicht für die dicht gepackten CPU-Schränke. So meint Robert Marsh, Chef des US-Webhosters EV1servers.net: „Wir haben uns Blades angesehen, aber ingesamt sind hier die Installationskosten weit höher als alles, was man an Platz, Strom und Kühlung einsparen könnte.“ Marsh sieht Blades als Lösung für „gemanagte High-End-Anwendungen, aber im kleineren Rahmen, bei vom Kunden verwalteten Systemen, machen Blades keinen Sinn.“
Gerade von diesem potenziellen Kunden werden das die Hersteller ungern hören. EV1Servers.net hat derzeit rund 20.000 Server. Beim jüngsten Upgrade seines Rechenzentrums hat das Unternehmen bei Dell 3.500 Dual-Prozessor-Rechner bestellt, die in 75 LKW-Ladungen geliefert werden mussten.
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