In den USA sind im abgelaufenen Jahr die allgemeinen Werbeausgaben um über sechs Prozent auf 128,3 Milliarden Dollar angestiegen. Dabei hat sich ein Trend weg von der Werbung in den TV-Networks hin zu kostengünstigeren Alternativen gezeigt. Während beispielsweise die großen Fernsehsender ihre Einnahmen lediglich um 1,8 Prozent auf 20,4 Milliarden Dollar steigern konnten, legte das Internet gleich um 15,7 Prozent auf beachtliche 6,5 Milliarden Dollar zu. Dies haben Berechnungen der New Yorker TNS Media Intelligence/CMR ergeben.
Angesichts der immer noch steigenden Preise für Werbung in den TV-Networks weichen die Werbetreibenden verstärkt auf andere Kanäle aus. „Viele Marketer können sich die immer höheren Ausgaben für Werbung in den großen Fernsehsendern nicht mehr leisten und haben begonnen, sich nach Alternativen umzuschauen“, bringt es Jim Poh von Crispin Porter + Bogusky auf den Punkt.
Die Ausschau nach Alternativen wird auch deswegen verstärkt, da die Networks mit einem anhaltenden Zuseherschwund konfrontiert sind und Konsumenten zunehmend auf andere Unterhaltungskanäle wie DVDs, digitales Kabel bzw. Internet ausweichen.
Neben dem World Wide Web können da vor allem die verschiedenen Kabelsender punkten. „Werbetreibende schätzen das Kabel-TV, da hier die Zuseherschaft nicht so fragmentiert ist und man ein Publikum mit ganz speziellen Interessen erreichen kann“, sagte TNS-Media-CEO Steven J. Fredericks. Von der Notwendigkeit, ganz bestimmte Nischen zu erreichen, profitieren auch die spanischsprachigen Sender, deren Werbeeinnahmen im vergangenen Jahr um 12,8 Prozent auf 2,2 Milliarden Dollar angestiegen sind.
Ein überdurchschnittliches Wachstum haben im vergangenen Jahr auch die Printmedien aufgewiesen. So stiegen die Einnahmen der regional erscheinenden Zeitungen um 13,4 Prozent auf 22,8 Milliarden Dollar. Nicht ganz so erfolgreich haben sich die überregionalen Printmedien entwickelt, die um 5,8 Prozent auf drei Milliarden Dollar zugelegt haben.
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