Wie Microsoft am Mittwoch bekannt gab, ist die Veröffentlichung der neuen Versionen von SQL Server (Codename: Yukon) und Visual Studio.Net (Whidbey) verschoben. Die beiden neuen Versionen waren bisher noch für 2004 angekündigt worden, und sollen jetzt erst in der ersten Hälfte des Jahres 2005 erscheinen.
Als Begründung gab Microsoft nur an, dass die Qualität der Produkte weiter verbessert werden sollte. Produkt-Manager Tom Rizzo erklärte immerhin noch, dass die endgültigen Versionen SQL Server 2005 und Visual Studio 2005 heissen sollen.
Unmut könnte die Verschiebung bei den Kunden auslösen, die bisherige Versionen der Software samt zeitlich begrenzten Upgrades erworben haben. Dafür gibt es bei Microsoft Lizenzen, die über zwei oder drei Jahre Upgrades einschliessen – und beim SQL Server erschien die letzte neue Version 2001. Kunden mit einer Drei-Jahres-Lizenz könnten so von dieser überhaupt nicht profitieren, meinte Rob Helm, Analyst bei „Directions on Microsoft“.
Von anderen Marktebeobachtern war zu hören, dass möglicherweise Oracle und IBM von der Verspätung profitieren könnten. Schliesslich kommt der neue SQL Server Yukon nun deutlich zu spät. Ursprünglich war das Produkt noch für 2003 angekündigt worden.
Es steht auch zu befürchten, dass einige Microsoft-Kunden, verärgert durch diese Verzögerungen, die mögliche neue Version von Windows namens „XP Reloaded“ schlicht auslassen könnten. Das wiederum hätte fatale Auswirkungen auf die allgemeine Sicherheitslage, die Microsoft mit diesem Update unter anderem durch eine neue Firewall in Windows verbessern will.
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