Endlich fertig: Service Pack 2 für Windows XP im Test

Mit dem Service Pack 2 hat Microsoft sein Windows XP deutlich sicherer gemacht. Allein durch die standardmäßige Aktivierung der Firewall dürfte so mancher Hacking-Versuch abgewehrt werden. Der Blaster-Wurm kann zum Beispiel nicht in ein durch eine Firewall geschütztes System eindringen.

Die Konfiguration der Windows-Firewall ist jetzt deutlich flexibler und leichter zu verwalten. Mit dem Security Center bietet Microsoft Zugriff auf alle sicherheitsrelevanten System-Optionen. Anwender, deren System von einem Athlon 64 von AMD angetrieben wird, genießen einen höheren Schutz als Anwender mit vergleichbarem Intel-System. Das Service Pack 2 aktiviert die im AMD-Prozessor vorhandene Funktion, die es verhindert, dass ein Speicherüberlauf durch die Ausführung gefährlichen Codes erzeugt wird (No Execute). Intel bietet dieses Feature lediglich beim Highend-Prozessor Itanium an. Es dürfte allerdings nicht lange dauern bis auch Intel dieses wichtige Sicherheits-Feature in seine Desktop-Prozessoren integriert.

Einiges was Microsoft jetzt als große Neuerung verkauft, ist von anderen Anbietern allerdings schon längst zu haben. Popup-Blocker für den Internet Explorer und Schutz vor gefährlichen Anhängen bieten Programme anderer Hersteller schon seit einigen Jahren. Trotzdem: Viele Anwender verwenden ausschließlich die im Betriebssystem vorinstallierten Programme. Diese Klientel kann sich jetzt freuen. Durch den Popup-Blocker im Internet Explorer wird das Surfen viel angenehmer. Der Schutz vor gefährlichen Anhängen in Outlook-Express ist ebenfalls begrüßenswert.

Alles in allem bietet Windows XP jetzt den besten Schutz, den ein Windows-Betriebssystems jemals geboten hat. Allerdings sitzt nach wie vor das größte Sicherheitsrisiko vor dem Rechner. Wenn Anwender einfach auf Mail-Anhänge wie „I love you“ klicken und sich wundern, dass mit ihrem System seltsame Dinge passieren, dann ist den Leuten einfach nicht zu helfen. Mails von Anwendern, die man nicht kennt, sollte man löschen.

Mit einer Firewall, die mit dem Service Pack 2 standardmäßig installiert ist und einem Virenschutz-Programm, das nicht zum Lieferumfang von Windows gehört, dürften die meisten Hacker-Versuche effektiv abgewehrt werden. Vor dem Öffnen unbekannter Anhänge bieten aber auch diese Maßnahmen keinen hundertprozentigen Schutz.

Download:

UPDATE 11:30 Uhr
ZDNet hat zum Thema Service Pack 2 ein Forum eingerichtet.

UPDATE 11:31
ZDNet testet das SP2 derzeit auf verschiedenen Plattformen. Aktuelle Ergebnisse und Neuigkeiten über den Test finden sich an dieser Stelle.

  • Besitzer des Deutschland-PCs von Fujitsu-Siemens sollten auf eine Update des SP2 noch verzichten. Einige Leser haben von Problemen berichtet, das nach dem Update der Rechner nicht mehr startet. Ein Update des Deutschland-PCs bei ZDNet endete mit dem gleichen Ergebnis. Die Neuinstalltion von Windows XP SP2 funktionierte hingegen problemlos.

  • Mit alternativen zum Internet-Explorer wie Crazy Browser kommt es zu Problemen. Offenischtlich verträgt sich der durch das SP2 integrierte Pop-Blocker nicht mit den Lösungen von Dritt-Anbietern. Es kommt bei einigen Web-Siten zu einer Fehlermeldung. Danach soll der Debug-Modus gestartet werden.

UPDATE 11:38

  • Die Stromsparfunktion Cool ’n‘ Quiet des Athlon 64 wird standardmäßig nicht unterstützt. Erst mit der Installation des AMD-Prozessortreibers funktionert das Feature.

UPDATE 11.8.2004 14:25
Mit dem SP2 wird das Ausführen von aktiven Inhalten verhindert. Das führt bei Web-basierten Anwendungen häufig zu Sicherheitswarnungen. Um diese zu umgehen, kann man bei den Internet-Optionen-Erweitert im Abschnitt Sicherheit die Optionen Ausführung aktiver Inhalte….. aktivieren.

Mit dem SP2 wird das Ausführen von aktiven Inhalten verhindert. Das führt bei Web-basierten Anwendungen häufig zu Sicherheitswarnungen. Um diese zu umgehen, kann man bei den Internet-Optionen-Erweitert im Abschnitt Sicherheit die Optionen Ausführung aktiver Inhalte….. aktivieren.

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ZDNet.de Redaktion

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