Die Automobil-Branche befindet sich momentan im Standardisierungsfieber. Doch dies ist gar nicht notwendig: Das 4. Jahrestreffen der Automobil-Supplier am 3. März in Frankfurt am Main hat deutlich gemacht, dass statt einer direkten Anpassung der Datenkommunikation jedes Zulieferers mit den entsprechenden Herstellern die optimale Lösung vielmehr eine neuartige Informationslogistik ist, die outgesourct sein kann.
Die Automobil-Zulieferer geraten immer stärker unter Druck: Durch die schwierigen wirtschaftlichen Bedingungen und die schwindenden Margen aufgrund sinkender Preise der OEMs werden sie an das Existenzminimum gedrängt. Doch statt aufzugeben suchen sie den Dialog. Eine Plattform hierzu war das 4. Jahrestreffen der Automobil-Supplier, das am 3. März in der Alten Oper in Frankfurt stattfand. „Während bei den ersten Treffen noch Problemerkennung im Vordergrund stand, wurden jetzt konkrete Lösungsansätze vorgestellt,“ berichtet Stefan Tittel, Geschäftsführer von Indatex und Mitveranstalter des Kongresses.
Die Informationssysteme von Zuliefern und OEMs sind geprägt durch eine jahrelang gewachsene Heterogenität. Doch es ist nicht mehr notwendig, jede Kommunikationsanforderung einzeln abzudecken. So zeigt zum Beispiel die Initiative von DaimlerChrysler echte Alternativen auf. Hier wurden ca. 4.900 Geschäftspartner mit einer stark uneinheitlichen IT-Infrastruktur über die Business Integration Platform von Indatex und T-Systems angebunden, ohne in die internen Systeme einzugreifen. „Wer sich allein auf Standardisierungsinitiativen verlässt, wird verlieren“, erklärte Stefan Tittel präzise. Das Ziel der Diskussionen beim 4. Jahrestreffen war deshalb die Gestaltung von geregelten Abläufen nicht nur zum Nutzen der OEMs, sondern für alle Beteiligten in der Wertschöpfungskette. „Die Nutzung traditioneller Kommunikationswege wie Fax und Telefon ist Geldverschwendung! Durch eine elektronische Informationslogistik sind bis zu 30 Prozent Kosteneinsparungen möglich“, berichtet Stefan Tittel.
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