Nach seinem Debüt im vergangenen September wird der AMD Athlon 64 der ersten größeren Überarbeitung unterzogen. Der neue Chip ist bereits als 3000+-Variante auf dem Markt. In Kürze sollen auch Modelle mit den Performance-Ratings 2800+ und 3200+ nachgeschoben werden.
Das Newcastle-Design halbiert den auf dem Die befindlichen Second Level Cache von 1024 auf 512 KByte. Damit das Performance-Rating weiterhin aufrecht erhalten werden kann, will AMD die Einbußen beim Cache durch eine höhere Taktfrequenz kompensieren. Wurde der erste Athlon 64 3200+ noch mit einer Taktfrequenz von 2 GHz betrieben, wird die Newcastle-Variante schon mit 2,2 GHz getaktet. Der 3000+ sowie der 2800+ werden mit 2 beziehungsweise 1,8 GHz betrieben.
Nach Aussage eines AMD-Managers war von Anfang an geplant, den Second Level Cache des Athlon 64 zu verkleinern, um die Ausbeute bei der Produktion zu erhöhen. „Wir werden 2004 gegenüber Intel wettbewerbsfähig bleiben und sowohl die Stückzahl als auch die Modellnummern weiter nach oben schrauben“, so John Crank, Athlon 64-Produktmanager.
Auch beim Athlon 64 FX gibt es Neuerungen. Schon Ende März soll ein mit 2,4 GHz getakteter FX 53 auf den Markt kommen. Die Cachegröße soll unverändert bei 1024 KByte liegen.
Im Bereich der Mobilprozessoren gibt es ebenfalls Bewegung. So ist der bislang nur von HP verbaute Athlon XP-M 3000+ eigentlich ein mobiler Athlon 64, verfügt jedoch nur über eine Taktfrequenz von 1,6 GHz und einen Second Level Cache von nur 256 KByte. Außerdem wurde er um seine 64-Bit-Fähigkeit beschnitten.
Nach dem Umstieg auf die 90-nm-Herstellung will AMD auch spezielle Low-Power-Versionen des mobilen Athlon 64 auf den Markt bringen. Diese sollen nach Vorstellung von AMD eine deutlich verringerte Leistungsaufnahme zwischen 25 und 35 Watt aufweisen. Eine Massenproduktion auf 90-nm-Basis soll Ende des dritten Quartals möglich sein.
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