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Das Duell: Palm OS 5 und Windows Mobile 2003 steigen in den Ring

Wenn es darum geht, unterwegs Daten aufzunehmen, sind sich Handhelds mit Palm OS und Windows Mobile sehr ähnlich. Man ist auf einen Plastikstift angewiesen, mit dem man entweder Buchstaben auf dem Bildschirm antippt oder sie schreibt. Beim Tippen herrscht so ziemlich Gleichstand – über eine Bildschirmtastatur werden hier Buchstaben, Zahlen und Satzzeichen eingegeben. Allerdings belegt die Tastatur bei den meisten Palm OS-Modellen die halbe Bildschirmfläche.

Beim Schreiben werden Unterschiede sichtbar. Bei Palm hat man sich lange auf Graffiti verlassen, ein System zur Handschrifterkennung, das auf standardisierten Großbuchstaben aufbaut. Allerdings kam mit Palm OS 5.2 auch Graffiti 2.0 auf den Markt, das eine natürlicheren Buchstabensatz aufbaut. Neulingen bereitet das Lernen hier keine Probleme, nur für diejenigen, die an das alte Graffiti gewöhnt sind, ist es schwierig, weil es ganz anders als das alte System ist.

Windows Mobile bietet nicht nur eine oder zwei, sondern drei Optionen für die Handschriftenerkennung. Die erste (Block Recognizer) ist ein buchstabengetreuer Klon des ursprünglichen Graffiti, was ein Herüberwechseln aus dem Palm OS-Lager erleichtert. Die zweite (Letter Recognizer) basiert auf dem System Jot von Communication Intelligence, das auch die Grundlage für Graffiti 2.0 bildet. Schließlich bleibt noch Transcriber, ein System, mit dem man überall auf dem Bildschirm schreiben kann (und nicht nur in einem umgrenzten Eingabebereich) und das in Schreibschrift. Solange man einigermaßen leserlich schreibt, arbeitet Transcriber bemerkenswert gut.

Sowohl bei der Tastatur von Windows Mobile als auch bei Block Recognizer und Letter Recognizer hat man es mit virtuellen Eingabefeldern zu tun – soll heißen, sie erscheinen und verschwinden bei Bedarf. Die meisten Palm OS-Geräte arbeiten mit einem permanent vorhandenen Eingabefeld, das Platz auf dem Bildschirm beansprucht. Neuere Modelle der gehobenen Klasse wie der Tungsten T3 von Palm One verfügen jedoch wie Windows Mobile-Geräte über virtuelle Eingabefelder. Trotzdem gibt es auch hier nur eine Option zur handschriftlichen Eingabe und nicht drei.

Diese Runde geht also klar an Windows Mobile. Zwischenstand: 1:1.

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ZDNet.de Redaktion

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