Die indonesische Regierung will in der nächsten Zeit nur noch lizenzierte Software verwenden. Aus diesem Grund befasst sie sich derzeit mit der Bestandsaufnahme aller PCs und Programme. Wie die Jakarta Post berichtet, handelt es sich dabei um rund 70.000 Computer. Die Inventarisierungsphase soll noch rund einen Monat andauern.
Nach der Bestandsaufnahme werden Preisverhandlungen mit Softwarehändlern geführt. Die indonesische Regierung hofft auf erhebliche Nachlässe. In Thailand ist nach Angaben der Regierung der Preis für ein Softwarepaket auf 35 bis 350 Dollar reduziert worden. Indonesien müsste derzeit Paketpreise zwischen 200 und 600 Dollar zahlen.
Die hohen Preise für legale Software in dem südostasiatischen Land haben nach Angaben der Jakarta Post dazu geführt, dass mittlerweile fast 90 Prozent der Bevölkerung illegale Software nutzen. Im Bereich Softwarepiraterie liege Indonesien auf Rang vier hinter Vietnam, China und Russland. Die Entscheidung der Regierung, auf legale Software umzusteigen, folgt einem im Juni erlassenen Kopierschutzgesetz, nach dem Softwarepiraten Maximalstrafen von fünf Jahren Haft und rund 60.000 Dollar drohen.
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