Philips, Sony und das US-Start-up-Unternehmen E Ink haben ein E-Book angekündigt, bei dem erstmals elektronische Tinte zum Einsatz kommt. Das Produkt wird sein Debüt in Japan Ende April feiern und 375 Dollar kosten. Das Bild auf Sonys E-Book soll ebenso klar sein wie ein vergleichbarer Ausdruck auf Papier, sagte Sony-Manager Yoshtaka Ukita. Das E-Book wird etwa die Hälfte der Größe eines normalen Paperbacks haben und rund 20 Bücher abspeichern können.
Über einen Steckplatz lässt sich der Speicher erweitern, so dass insgesamt 500 Bücher abgespeichert werden können. Für den Download verfügt das Sony Librie genannte Produkt über ein USB-Interface. Das Display hat eine Auflösung von 800 mal 600 Pixel. Zur Energieversorgung reichen vier konventionelle Alkalie-Batterien. Für das Librie hat E Ink zusammen mit Toppan Printing die „Electronic Ink“ beigesteuert, das Display kommt von Philips, das Endgerät wurde von Sony gebaut.
E-Books sind im Wesentlichen Displays, die eine digitalisierte Version eines Buches wiedergeben, und galten einst als Zukunfttrend im Verlagswesen schlechthin. Die Vorteile wurden vor allem beim Vertrieb und in der Lagerung gesehen. Allerdings konnten die Konsumenten von den Vorteilen nicht überzeugt werden, große Buchhändler wie die US-amerikanische Barnes & Noble etwa stoppten den Verkauf der „Digi-Bücher“. Auf Kritik stießen bei den Konsumenten vor allem die schlechte Bildauflösung und die schwerfälligen Geräte. Sonys Librie soll nun, zumindest bei der Bildauflösung, eine mit Papier vergleichbare Qualität aufweisen.
Das Konzept der elektronischen Tinte basiert im Wesentlichen auf Mikrokapseln, die je nach elektrischer Beeinflussung ihre Position einnehmen. „Electronic Ink“ hat gegenüber herkömmlichen LC-Displays den Vorteil eines wesentlich geringeren Energieverbrauches. Sind die Mikrokapseln einmal elektronisch gruppiert, können sie ihr Bild ohne weitere Energie halten.
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