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Rekordbeteiligung bei den Robocup German Open

Noch nie haben so viele Teams aus so vielen Ländern bei den Robocup German Open teilgenommen wie in diesem Jahr. Über 150 Mannschaften aus 13 Ländern werden bis Sonntag bei den internationalen deutschen Meisterschaften der Roboterfußballer im Heinz Nixdorf MuseumsForum (HNF) die Sieger ermitteln.

Veranstalter sind das Fraunhofer Institut für Autonome Intelligente Systeme und das HNF. Maßgebliche Unterstützung gewährt in diesem Jahr die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG). Das Turnier ist offizieller Programmpunkt im „Jahr der Technik“, das das Bundesministerium für Bildung und Forschung organisiert, und wird erstmals von einem wissenschaftlichen Vortragsprogramm und einer Podiumsdiskussion begleitet.

Die Robocup German Open sind eine internationale Initiative zur Förderung der Forschung in den Bereichen Künstliche Intelligenz und autonome mobile Roboter. Universitäten und Forschungseinrichtungen nehmen daran teil, um im Wettkampf die eigene Leistungsfähigkeit zu überprüfen und gemeinsam wissenschaftliche Fortschritte zu erzielen. Außerdem ist der Robocup ein ideales Feld für die Ausbildung von Studentinnen und Studenten insbesondere in den Fächern Informatik, Maschinenbau und Elektrotechnik, die bei dieser Veranstaltung ihr Spezialwissen in ein Gemeinschaftsprojekt integrieren müssen. Die Vision der Robocup Federation ist es, den menschlichen Weltmeister 2050 mit einer Robotermannschaft zu schlagen.

In sechs verschiedenen Ligen treten die Mannschaften gegeneinander an. Die Roboter unterscheiden sich in Größe und in Anforderungsprofil. In allen Ligen agieren die Roboterspieler völlig selbstständig und ohne Fernsteuerung. Die Königsklasse ist die Middle-Size-League. Die gesamte Technik zum autonomen Agieren ist in diesen bis zu 80 Zentimeter großen Spielern integriert.

In der Small-Size-League übernehmen eine zentrale Kamera und ein externer Computer die Kommunikation zwischen den Spielern. Die Soccer-Simulation-League kommt völlig ohne Spielfeld aus. Elf virtuelle Kicker pro Team, so genannte Agentenprogramme, rasen über ein virtuelles Spielfeld auf einem Monitor. Publikumsliebling ist die Sony-Legged-League. Hier spielen vierbeinige Aibos, handelsübliche hundeähnliche Ballkünstler, die mit einer speziellen Software zu Fußballern werden.

Erheblich stärker als im letzten Jahr ist die Rescue-Simulation-League vertreten. Die Programme müssen simulierte Notfall- und Rettungsübungen erfolgreich meistern. Der Ablauf ist am Bildschirm zu verfolgen.

Die meisten Teilnehmer starten in der Junior-League, dem Nachwuchswettbewerb des Robocup. In drei Kategorien nähern sich Schülerinnen und Schüler im Alter von acht bis 18 dem Thema Robotik. Sie basteln mit Lego Mindstorms Roboterfußballer, die ähnlich wie die Robokicker der Profis agieren. Im Robodance-Wettbewerb geht es darum, einen Roboter zu bauen, der sich möglichst rhythmisch zur Musik bewegt. Erstmals treten in der Junior-League mit Schülern aus Italien auch ausländische Gruppen an. Für die deutschen Mannschaften ist das Paderborner Turnier die offizielle Qualifikation für die Weltmeisterschaft.

ZDNet.de Redaktion

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