PEAR-Installation auf einem Shared Webhost

Warum der Shared Hosting Service wahrscheinlich nicht schon PEAR-Bibliotheken zur Verfügung stellt, ist nun klar. Hier nun die Anleitung, wie man diese Einschränkungen überwindet: In der Online-Dokumentation werden zwei Möglichkeiten zur Installation von PEAR-Bibliotheken beschrieben, und zwar über FTP (oder WebDAV) bzw. manuell. Die Methode, für die man sich entscheidet, hängt von den vorhandenen Berechtigungen ab.


XCopy
ANMERKUNG: Microsofts Realisierung dieser manuellen Installationsmethode ist unter dem Namen „XCopy Installation“ bekannt. Diese Funktion sollte eigentlich ein Teil von .NET sein, was jedoch nicht erreicht wurde. Der Rückgriff auf kompilierte Klassen, Registry-Funktionen und nicht zum Betriebssystem gehörende Funktionen hat XCopy-Installationen von Microsoft-basierten Webapplikationen zur Seltenheit gemacht.

Bekommt man vom Provider FTP-Zugang auf die eigene Website, sollte man sich für die FTP-basierte Methode entscheiden. Funktioniert dies aber nur über eine proprietäre Benutzerschnittstelle (meistens per Drag&Drop), muss man eventuell komplett manuell vorgehen. Aber wenn man PHP-Dateien auf den eigenen Webserver hochladen kann, ist auch die Installation von PEAR-Bibliotheken möglich.

1. Schritt: Erstellung eines sicheren Verzeichnisses
Im ersten Schritt wird ein Verzeichnis erstellt, in das die Dateien der PEAR-Bibliothek installiert werden. Dieses wird ein „Include“-Verzeichnis sein und sollte am besten pear genannt werden. Dieser Name ist anschaulich, außerdem gibt es normalerweise keine anderen Verzeichnisse mit diesem Namen im Webhauptverzeichnis.

  1. Um das Verzeichnis zu erstellen und zu sichern, wird der FTP-Client gestartet und zum Webhauptverzeichnis navigiert. Dieses Webhauptverzeichnis heißt wahrscheinlich public_html/mydomain.org oder ähnlich.
  2. Von diesem ausgehend wird nun ein neues Verzeichnis namens pear mit den Befehlen des FTP-Clients erstellt.
  3. Aus dem mit rechtem Mausklick auf das PEAR-Verzeichnis aufgerufenen Kontextmenü wählt man nun „Eigenschaften“. Es erscheinen drei Fenster zur Verwaltung von drei verschiedenen Benutzertypen.
  4. Nach außen hin ist sicherzustellen, dass Lesen deaktiviert, Ausführen dagegen aktiviert ist. Hierdurch können Benutzer die Skripts nicht selber ausführen.

2. Schritt: Herunterladen der Installationsdateien
PEAR-Bibliotheken gibt es viele, und ihre Zahl wächst. Man kann sie alle herunterladen und installieren, empfehlenswert ist das aber nicht. Ein Projekt, das sämtliche Bibliotheken benötigt, dürfte es kaum geben. Das würde nur einen unnötigen und potenziell teuren Komplexitätsgrad einführen.

Die Kerndateien der PEAR-Bibliothek befinden sich im PEAR-Basissystem. Die aktuelle stabile Version ist PEAR-1.2.1.tgz.


Shared Hosting
Go-PEAR
Eine automatisierte Möglichkeit stellt die Utility Go-PEAR.PHP dar. Go-PEAR ist eine PHP-Datei, die man von GO-PEAR.ORG herunterladen kann. Merkwürdigerweise speichert man die Homepage einfach im Download-Verzeichnis als go-pear.php. Die Datei wird nun in das im 1. Schritt erstellte pear-Verzeichnis hochgeladen.
Shared Hosting

Download für manuelle Installation
Alle zusätzlich verwendeten Packages wird man ebenfalls herunterladen wollen. Beim Download zusätzlicher Packages wird man feststellen, dass die meisten, wenn nicht gar alle der Packages von anderen Packages abhängig sind. Diese abhängigen Packages müssen also auch heruntergeladen werden. So ist z.B. das Utility PEAR_PackageFileManager von PEAR Package 1.1 oder höher abhängig. Will man es also zur Verwaltung von package.xml-Dateien verwenden, ist sicherzustellen, dass es auf eine Installation der entsprechenden Version des PEAR-Basissystems zugreifen kann.

3. Schritt: Kopieren der Dateien
Es empfiehlt sich, die Dateien und Ordner entweder mit WS_FTP oder FrontPage einfach per Drag&Drop von einer geprüften Version der PEAR-Verzeichnisse auf einem Testserver auf den Produktionsserver zu ziehen. Ist kein Testserver vorhanden, kann das PEAR-Installationsarchiv manuell auf dem lokalen Rechner entpackt werden (samt Ordnerstruktur). Nun ist der gesamte Baum per „XCopy“ auf den Webserver zu kopieren.

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ZDNet.de Redaktion

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