PEAR-Installation auf einem Shared Webhost

PEAR (PHP Extension and Application Repository) erweitert die Toolkits von PHP-Web-Entwicklern um eine Vielzahl von neuen Funktionen, sodass sie zusätzliche Funktionen wie XML-RPC für Web Services, Bildbearbeitung, XML etc. anbieten können. Durch den Einsatz von PEAR-Bibliotheken kann man sich die Neuerfindung etlicher Räder ersparen, und da es sich um ein Open-Source-Projekt handelt, profitiert man zudem von ständigen, durch die Entwicklergemeinde vorgenommenen Verbesserungen.

Für eine Installation von PEAR-Bibliotheken auf der Shared Hosting Site des Internet-Providers sollte nicht unerwähnt bleiben, dass die meisten der Shared Hosting Provider, die ihren Kunden PHP nicht zur Verfügung stellen, auch den Einsatz von PEAR nicht erlauben.

Einschränkungen von Shared Hosts

Normalerweise erfordert die Installation von Ressourcenbibliotheken einen Hauptbenutzer-, Administrator- oder anderen bevorzugten Berechtigungsstatus. Shared Hosting Provider sind ganz besonders vorsichtig, wenn es um die Installation von Bibliotheken geht, denn ein einziger Fehler kann eine ganze Webfarm zum Erliegen bringen. In diesen Umgebungen ist PHP im Grunde sicher – besonders auf Unix-artigen Rechnern. Bei einer gut geführten Webfarm haben Benutzer weder Zugriff auf die Websites anderer Benutzer noch sind sie berechtigt, die Konfiguration des Betriebssystems oder dessen Basisapplikationen zu verändern.

Für die PEAR-Installation ist das zum Beispiel in Bezug auf die Konfiguration von PHP „Includes“ relevant. Der Shared Provider hat unter Umständen kein gemeinsam genutztes PHP „Include“-Verzeichnis für allen Benutzern zur Verfügung stehende Bibliotheken erstellt. Auch muss er nicht unbedingt die PEAR-Bibliotheken installiert haben. Höchstwahrscheinlich hat er PEAR nicht installiert bzw. nur eine ganz einfache und schon längst überholte Version. Das ist aber in Ordnung, denn am besten kümmert man sich selbst um die eigene Installation.


Shared Hosting
ANMERKUNG: Viele Shared Hosting Services stellen die in der PHP-Standardinstallation enthaltenen PEAR-Bibliotheken zur Verfügung. Selbst dann sollte man aber die neueste (oder eine überholte) Version installieren, damit das gesamte Webprojekt konsistent und leicht migrierbar bleibt.

Ein weiterer Punkt bei der Installation von PEAR auf Shared Hosts sind CVS (Concurrent Versions System) und CLI (Command Line Interface). Hat man keinen Telnet-Zugriff auf seinen Webserver, kann man diese ausgesprochen leistungsfähigen Installationsschnittstellen wahrscheinlich nicht verwenden. Das ist aber auch in Ordnung, denn es ist besser, wenn man sich nicht zu sehr auf diese recht komplexen Installationsschnittstellen verlässt.

Es gibt jedoch einen, allerdings kleinen Nachteil für den Shared Hosting Provider, der nicht bereits PEAR anbietet. Falls mehrere Anwender jeweils eine Kopie für ihre eigene Website installieren, kann Speicherplatz vergeudet werden, wenn auch nicht viel. Falls mehrere hundert PEAR-Bibliotheken die Speicherkapazität des Providers ausreizen, hat dieser wahrscheinlich auch noch ganz andere Probleme.

Um eine optimale Kontrolle über die eigene Installation der PEAR-Bibliotheken zu haben, empfiehlt es sich, eine eigene Kopie manuell zu installieren.

Page: 1 2 3

ZDNet.de Redaktion

Recent Posts

Black Friday: Vorsicht vor schädlichen QR-Codes

Bösartige QR-Codes, die per E-Mail versendet werden, eignen sich sehr gut, um Spam-Filter zu umgehen.

2 Tagen ago

Black Friday: Zahl der ominösen Shopping-Websites steigt

Unsichere Websites und Phishing-Mails in Verbindung mit Black Friday können kauffreudigen Konsumenten zum Verhängnis werden.

2 Tagen ago

SmokeBuster bekämpft SmokeLoader

Malware SmokeLoader wird weiterhin von Bedrohungsakteuren genutzt, um Payloads über neue C2-Infrastrukturen zu verbreiten.

2 Tagen ago

Taugen Kryptowährungen als Unterstützer der Energiewende?

Bankhaus Metzler und Telekom-Tochter MMS testen, inwieweit Bitcoin-Miner das deutsche Stromnetz stabilisieren könnten.

3 Tagen ago

Supercomputer-Ranking: El Capitan überholt Frontier und Aurora

Mit 1,7 Exaflops ist El Capitan nun der dritte Exascale-Supercomputer weltweit. Deutschland stellt erneut den…

3 Tagen ago

Ionos führt neue AMD-Prozessoren ein

Der deutsche Hyperscaler erweitert sein Server-Portfolio um vier Angebote mit den neuen AMD EPYC 4004…

3 Tagen ago