Der anfängliche Hype um WLAN im Bereich öffentlicher Netze wird sich mit der Ausbreitung und Vergünstigung von UMTS bald legen. WLAN wird vorrangig als privates Multimedianetz, UMTS dagegen verstärkt im öffentlichen Bereich Verwendung finden. Dies prognostiziert die Management- und Technologieberatung Booz Allen Hamilton in einer aktuellen Studie.
In einem Atemzug mit Ausbau des WLAN-Netzes wird die Frage nach dem Sinn der Investitionen, die für UMTS gemacht wurden, gestellt. Im Gegensatz zu UMTS muss sich WLAN größtenteils auf Innenstadtbereiche beschränken, da dort eine hohe Nutzungsquote zu erwarten ist. Setzt man beste Positionierung eines WLAN-Hotspots voraus, werden sich die Werte trotzdem nur auf ein bis zwei Prozent der gesamten Mobilkommunikation beschränken.
Booz Allen Hamilton rechnet damit, dass UMTS-Preise sich schon bald auf ein niedrigeres Niveau einpendeln, und so mehr Anspruch finden werden. In den USA sind bereits Tarife ab 30 Dollar pro Monat erhältlich. UMTS sei im Vergleich zu WLAN vor allem im Aufbau billiger, da bei WLAN auch die Kosten für leased lines oder ADSL-Leitungen miteinbezogen werden müssen. Bei schon aktiven Anlagen ist der Preisunterschied jedoch wenig signifikant.
Zwar bietet WLAN deutlich höhere Übertragungsraten in einer Funkzelle als UMTS, dies geht allerdings auf Kosten der Reichweite. Ein WLAN-Hotspot liefert derzeit theoretisch bis zu elf MBit/s, in Zukunft sogar bis zu 54 MBit/s, jedoch werden derartige Werte aufgrund von langsamen ADSL- oder Mietleitungen kaum erreicht. Üblicherweise erreichte Werte bewegen sich zwischen 768 KBit/s und zwei MBit/s. Ähnlich bei UMTS, das bis zu zwei MBits/s verspricht, von denen aber nur rund 800 KBit/s beim Kunden ankommen, an einer Optimierung wird bereits gearbeitet.
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