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Mit leichtem Gepäck unterwegs: Der PDA ersetzt das Notebook


Die wichtigsten Anwendungen – Kontakt-Manager, Adressbuch, Aufgabenliste – bringt der Palm bereits von Haus aus mit. Die meisten Palms sind inzwischen auch standardmäßig mit Documents To Go von Dataviz ausgestattet, das Word-, Excel- und Powerpoint-Dateien zur Benutzung auf dem Handheld konvertiert. Sobald eine Datei auf den Palm übertragen ist, kann man auf beiden Geräten mit ihr arbeiten, und die Software kümmert sich darum, dass die aktuellen Änderungen synchronisiert werden. Mit dieser Art von Software sind schon ganze (veröffentlichte) Romane auf Palms entstanden. Die 29,99 Dollar teure Standard Edition konvertiert nur Word- und Excel-Dokumente, während die Premium Edition für 49,99 Dollar auch mit Powerpoint, Outlook-E-Mail, Excel-Diagrammen, Bildern und PDFs zurechtkommt.

Documents To Go (Premium Edition) konvertiert Word-, Excel- und Powerpoint-Dateien zur Benutzung mit dem Palm.

Wirklich ausschöpfen kann man das Potenzial von Documents To Go bei umfangreichen englischsprachigen Dokumenten (zumindest mit der Minitastatur des Tungsten C) allerdings erst mit Wordcomplete von CIC Software, das 24,95 Dollar kostet und als voll funktionsfähige Demoversion erhältlich ist. Sobald man ein paar Buchstaben eingetippt hat, öffnet dieses Utility eine Auswahlliste mit drei Wortvorschlägen. Während man mit dem Tippen fortfährt, ändert sich die Liste und macht weitere Vorschläge. Diese Software steigert die Schreibgeschwindigkeit erheblich, indem sie Wörter korrekt wiedergibt und automatisch vervollständigt, ist aber nur in englischer Sprache verfügbar – wer in einer internationalen Firma arbeitet, wird sich als vielleicht auch als Deutscher dafür interessieren.

Die Funktionalität der Dataviz-Office-Software ist notwendigerweise beschränkt. Der Hersteller geht vermutlich davon aus, dass man die komplizierten Sachen lieber auf einem PC durchführt. Die Palm-Versionen erlauben einfache Formatierungen wie das Einrücken von Absätzen, die Auswahl aus einer Reihe von Standard-Schriftarten (Times, Arial, Courier, Helvetica), Einstellung des Zeilenabstandes, Textausrichtung sowie Suchen und Ersetzen. Aber das dürfte auf jeden Fall ausreichen, um einen Brief oder Bericht zu schreiben, ohne dass man ihn noch einmal auf einem Desktop oder Notebook nachbearbeiten muss.

Auf ähnliche Weise bietet die Tabellenkalkulation einfache Formatierungen für Tabellenblätter und Arbeitsmappen sowie die wichtigsten Formeln und Funktionen. Der Präsentations-Teil erlaubt einem das Schreiben von Folien und das Verschieben von Elementen, nur Abbildungen kann man nicht hinzufügen (und will es wahrscheinlich angesichts des kleinen Displays auch gar nicht). Offensichtlich wird unterstellt, dass man die Präsentation auf einem ‚richtigen‘ Computer fertig stellt – selbst falls man letztlich den Palm mithilfe von Presenter-to-Go von Margi (siehe nächste Seite) für die Vorführung der Präsentation verwenden sollte.

Eines der nützlichsten Tools ist der Acrobat Reader for Palm OS, der bei neueren Palms standardmäßig zum Lieferumfang gehört und ansonsten als Download erhältlich ist. Die meisten heruntergeladenen oder selbst erstellten PDF-Dateien lassen sich für die Darstellung auf dem Palm einfach konvertieren. Bei einigen Dateien gibt es Schwierigkeiten – etwa bei Busfahrplänen, da deren Formatierung es unmöglich macht, den Text in einer lesbaren Schrift darzustellen.

Andere Dateien, zum Beispiel solche mit vielen Bildern, überfordern womöglich die Fähigkeiten des Displays. Aber die meisten Dateien sind mit der Standardschrift des Palm Reader außerordentlich gut lesbar, ja, man kann sogar ganze digitale Romane aus dem Gutenberg-Projekt oder umfangreiche Word-Dokumente und Berichte lesen, die in PDF konvertiert wurden.

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ZDNet.de Redaktion

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