Invasion der Arbeitsmaschinen: Roboter als flexible Helfer

Weltwirtschaftlich betrachtet sind Roboter noch kein wichtiger Faktor. Laut Jeff Burnstein, Sprecher der Robotic Industries Association, verkaufen die nordamerikanischen Roboterhersteller pro Jahr insgesamt Erzeugnisse im Wert von etwa einer Milliarde Dollar. Andere Erhebungen zeigen, dass der internationale Markt sich der Marke von fünf Milliarden Dollar nähert.

Der größte Teil der Einnahmen wird über Geräte mit beschränktem Funktionsumfang erzielt, wie sie in der Herstellung oder bei der Verpackung eingesetzt werden, aber in den vergangenen Jahren kamen auch vielseitigere Roboter auf den Markt.

So gibt es zum Beispiel das da Vinci Surgical System von Intuitive Surgical, ein Satz präziser Roboterhände für Ärzte. Das System kostet etwas über eine Million Dollar und kann Knochen durchbohren und Schnitte durchführen.

Operationen können weit weniger invasiv durchgeführt werden, da das Gerät seine Bewegungen genau kontrollieren kann und durch 3D-Grafiken in der Lage ist, zu „sehen“. Dies wiederum beschleunige die Rekonvaleszenz und mache Eingriffe weniger schmerzhaft und preiswerter, so das Unternehmen. Heute werden etwa 192 da Vinci-Systeme in Krankenhäusern eingesetzt.

Der Markt für persönliche und mobile Roboter könne dieses Jahr auf 5,4 Milliarden Dollar anwachsen und damit den Markt für standortgebundene Industrieroboter überrunden, so Dan Kara, President von Robotics Trends, einer Organisation, die Konferenzen veranstaltet und sich für die Branche stark macht. Bis 2010 werde diese Ziffer auf 17 Milliarden Dollar steigen, sagt Kara.

Während einige der Ansicht sind, dass solche Prognosen übertrieben optimistisch seien, kann Kara einzelne Beweise für eine Ausbreitung des Roboterfiebers anführen. Etwa 68.000 Menschen besuchten letztes Jahr die Robodex in Japan, sagte er, und die Verkaufszahlen von Roomba und da Vinci sind schwer zu leugnen.