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Invasion der Arbeitsmaschinen: Roboter als flexible Helfer

Das Unternehmen Irobot behauptet, dass es innerhalb nur eines Jahres mehrere Hunderttausend Stück des Roomba, eines selbst steuernden Staubsaugers mit unabhängigem Antrieb, zu einem Preis von jeweils etwa 200 Dollar verkauft habe.

Andere Erfinder haben den Gesundheitsmarkt im Auge. Der weithin als Vater der Robotik bekannte Joe Engelberger bemüht sich um die Finanzierung von Robotern, die ältere Mitbürger ankleiden, für sie kochen und allgemein für sie sorgen. In Japan befinden sich Roboter zur häuslichen Pflege in der Erprobungsphase, während in US-Krankenhäusern bereits Geräte im Einsatz sind, die Krankenblätter oder Medikamente transportieren oder sogar bei Operationen assistieren.

„Pflegeheime oder im Hause lebende Pfleger sind teuer und es kann zu persönlichen Konflikten kommen“, sagt Engelberger. „Die Technik an sich ist vorhanden. Man braucht sehr viel technisches Know-how, aber neu erfunden werden muss nichts.“

Ein weiterer potentiell großer Markt liegt in der Entwicklung von Geräten, die in gefährlichen und extremen Umgebungen operieren. Das von William Whittaker, einem Professor an der Carnegie Mellon University, gegründete Unternehmen Workhorse Technologies arbeitet an Robotern, die Minenschächte kartografisieren können. Der Gedanke dazu kam ihm nach dem Minenunglück in Quecreek im US-Bundesstaat Pennsylvania, wo neun Minenarbeiter aufgrund fehlerhafter Karten vier Tage lang eingeschlossen waren.

Whittaker hat auch Roboter entwickelt, die Mähdrescher fahren, Kanalrohre reinigen und radioaktiven Abfall entsorgen können.

„Wenn man in einer dieser Versorgungs-Branchen tätig ist und die Möglichkeit hat, die Effizienz zu steigern, kommt es nicht darauf an, ob man im Tagebau Lasten für einen geringeren Betrag pro Meile und Tonne transportieren kann oder ob man die Produktivität des Abbaugeräts erhöht“, so Whittaker. „Jede noch so geringe Veränderung kann bereits viel ausmachen, und diese Technologien könnten größere Veränderungen bewirken.“

Die technologischen Fertigkeiten der Carnegie Mellon-Universität in diesem Bereich werden im DARPA Grand Challenge auf die Probe gestellt, wo sich um einen Preis von einer Million Dollar fahrerlose Roboterfahrzeuge ein Rennen von Los Angeles nach Las Vegas liefern. Das Red Team Racing der Universität ist der Favorit. Zu den anderen Teams zählen Lehrkräfte des California Institute of Technology, zwei Brüder aus dem Staat New York und eine Gruppe Schüler von der Palos Verdes High School nahe Los Angeles.

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ZDNet.de Redaktion

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