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AMD-Geschäftsführer: Opteron verdrängt Itanium in die Nische

ZDNet: Was ist denn mit Dell? Immer wieder sieht es so aus, als ob das mit Ihnen und Dell noch was würde… Können Sie uns dazu was Neues sagen?

Polster: Nein.

ZDNet: War ein Versuch.

Polster: Klar. (lacht)

ZDNet: IBM hat zur CeBIT einen Opteron-Server vorgestellt. Trotzdem versucht das Unternehmen, den hauseigenen Power-Prozessor gegen den Opteron zu positionieren. Sehen Sie dafür Chancen?

Polster: Soll man wirklich sagen ‚wir haben die einzige Lösung in der Welt‘? Das wäre, glaube ich, vermessen. Was ich glaube ist, dass wir über eine sehr gute Lösung verfügen, die im Moment sehr gut anzukommen scheint. Natürlich gibt es aber auch andere Lösungen, die hie und da Vorteile haben mögen. Das ist auch gut so, weil Wettbewerb anspornt, man fragt sich, was der andere da und dort vielleicht besser macht. Die Frage ist aber letztendlich, was für den breiten Server-Markt die beste Lösung darstellt. Und das ist wohl der Opteron.

ZDNet: Im Mai oder Juni ist mit dem Windows XP Service Pack 2 zu rechnen – sie haben dazu bereits eine gemeinsame Kampagne mit Microsoft angekündigt. Anwender, deren System von einem Athlon 64 angetrieben wird, genießen gar einen höheren Schutz als Anwender mit vergleichbarem Intel-System. Das Service Pack 2 aktiviert die im AMD-Prozessor vorhandene Funktion, die es verhindert, dass ein Speicherüberlauf durch die Ausführung gefährlichen Codes erzeugt wird. Intel bietet dieses Feature lediglich beim Highend-Prozessor Itanium an.

Polster: Ja, da geht es um Schutz vor Viren. Das betrifft auch mehr den Bereich der Notebooks und PCs. Es gibt meiner Meinung nach drei Merkmale des Athlon 64, die ihn vom Rest der Angebote am Markt unterscheiden: das ist zum einen natürlich seine 64 Bit-Fähigkeit. Wenn man vom Server-Markt absieht, sind 64 Bit sicherlich gerade für PC-Anwender ‚Future-Sales‘. Man kann damit künftige Software drauf laufen lassen, aber im Moment – das wissen wir alle – gibt es noch nicht besonders viel dafür. Aber wenn ich heute einen PC kaufe, dann will ich drei oder vier Jahre etwas davon haben – daher machen die 64 Bit durchaus Sinn, aber es bleibt ein ‚Future-Sale‘. Die beiden anderen Dinge, die im Gegensatz dazu sofort etwas bringen können, sind zum einen ‚Cool and Quiet‘ und ein so genannter Verbesserter Virenschutz (Enhanced Virus Protection), was in Zukunft die Hauptargumente sein werden. Unsere Kampagnen werden darauf aufbauen. Das ist doch was die Kunden interessiert: ein leiser PC, der Strom spart und darüber hinaus mehr Sicherheit beim Surfen im Internet bietet.

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ZDNet.de Redaktion

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