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Forensisches Wasserzeichen verhindert Raubkopien

Der Bereich Content Identifikation des niederländischen Elektronikkonzerns Philips hat ein digitales Wasserzeichen entwickelt, das unerlaubte Zugriffe auf Musik- und Filmtitel verhindern soll. Der neue Kopierschutz erlaubt laut Philips ein perfektes Rechte-Management und den Missbrauch von Medieninhalten forensisch, also gerichtsverwertbar zu verfolgen.

Die Implementierung erfolgt bei Video-Formaten durch Anreicherung der Bild-Pixel mit Sicherungsinformationen, bei Audio-Formaten durch die Beimischung eines wieder erkennbaren Geräuschmusters. Identifiziert wird das Wasserzeichen anhand digitaler Signalübermittlung in Geräten mit entsprechenden Detektoren.

Mit Hilfe des neuen Systems kann festgelegt werden, ob ein bestimmter medialer Inhalt kopiert, gesendet oder genutzt werden darf. So kann vereinbart werden, wie häufig und in welchem Zeitraum beispielsweise ein Film abgespielt werden darf. Verstöße gegen die Vereinbarung sind laut Philips nicht möglich. Wird ein zum einmaligen Abspielen gebuchter Film zum zweiten Mal gestartet, bleibt der Bildschirm schwarz – oder der Kunde wird aufgefordert, neu zu buchen.

Häufiges Abspielen und wechselnde Codierungen der Bildschirm-Auflösung übersteht das Wasserzeichen ebenso wie die Kompression und Dekompression von Bilddateien. Auch mit einer Konvertierung zwischen digital und analog soll die neue Verschlüsselungstechnologie nicht zu überlisten sein. Versuche, das digitale Wasserzeichen zu knacken oder zu überlisten führen, laut Philips zur Zerstörung des medialen Inhaltes. Das digitale Wasserzeichen kann in Speichermedien wie CDs und DVDs ebenso verwendet werden wie bei digitalen Übertragungen via Internet. Gedacht ist es primär für die Konsumentenelektronik.

ZDNet.de Redaktion

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