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Real will mit Apple Allianz gegen Microsoft schließen

Nach Informationen der New York Times hat Real Networks-CEO Rob Glaser Apple vorgeschlagen, im Bereich digitale Musik eine Allianz gegen Microsoft zu schließen. Am 9. April habe Glaser an Steve Jobs eine entsprechende E-Mail geschickt.

Glaser machte in der E-Mail deutlich, dass sein Unternehmen eine Kooperation mit Microsoft eingehen müsse, wenn Apple sein Angebot zurückweist. Im Kern geht es darum, dass die von Real im hauseigenen Musik-Download-Service verwendete DRM-Technologie von keinem mobilen Endgerät unterstützt wird.

Daher möchte Real Apples DRM-Plattform „Fairplay“ lizenzieren, die auf dem überaus populären Ipod zum Einsatz kommt. Glaser habe Apple im Gegenzug angeboten, den Ipod zum bevorzugten Abspielgerät für Real-Produkte zu machen. Sollte der Deal nicht zustande kommen, müsse Real seinen Music Store auf das WMA-Format des Erzkonkurrenten Microsoft umstellen.

Genau danach sieht es im Moment aus. Glaser selbst sagte, er habe von Jobs bislang keine Antwort auf seine E-Mail bekommen. Der Real-CEO hatte in der Vergangenheit kritisiert, dass Apple sein Musik-Business auf proprietärer Technologie aufbaue. Glaser sagte, diese Strategie sei ein großer Fehler.

Sollte Real seinen Download-Service tatsächlich auf Microsoft-Technologie umstellen, käme das einer Kapitulation vor den Redmondern gleich. Denn die beiden Unternehmen operieren nicht nur im selben Markt, sondern haben auch ernstzunehmende juristische Auseinandersetzungen. Sowohl im Kartellrechtsprozess in den USA als auch in Europa war Real einer der schärfsten Kritiker Microsofts. Zudem hat Real erst im Dezember eine private Antitrust-Klage gegen Microsoft eingereicht.

Doch nicht nur die starke Konkurrenz durch Microsoft setzte Real zu. Auch ständige Richtungswechsel und strategische Fehlentscheidungen setzten das Unternehmen unter Druck.

ZDNet.de Redaktion

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