Die EU-Kommission will die britischen Mobilfunkanbieter Vodafone und O2 wegen Wettbewerbsverletzung noch im Mai dieses Jahres auf die Anklagebank bringen. Eine offizielle Anklageschrift werde derzeit ausgearbeitet, berichtet die Financial Times Deutschland (FTD) heute. Grund sind nach Angaben der EU die überhöhten Roaming-Gebühren der beiden Konzerne.
Vodafone und O2 haben laut EU-Kommission ihre führende Wettbewerbsposition über die britischen Mobilfunknetze ausgenutzt und ausländischen Anbietern Roaming-Preise in Rechnung gestellt, die bis zu 20 Prozent über denen für heimische Unternehmen liegen. Großhandelspreise sind demnach teilweise höher als Einzelhandelspreise.
Auch gegen die Mobilfunktochter der deutschen Telekom, T-Mobile, will die EU offenbar vorgehen. Noch in diesem Jahr soll laut FTD genügend Material für eine Anklage gesammelt worden sein. Bereits seit Juli 2001 ermittelt Wettbewerbskommissar Mario Monti wegen überhöhter Roaming-Gebühren. Den Auftakt machte die Durchsuchung von insgesamt neun Mobilfunkfirmen in Deutschland und Großbritannien.
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