Leises Server-Paket: Dell Poweredge 600SC

Es wirkt zunächst verblüffend, dass man auf der Website von Dell Poweredge-600-Server für nur 449 Euro findet. Bevor man aber in Begeisterungsstürme ausbricht, sollte man sich klar machen, dass man zu diesem Preis lediglich ein Gehäuse, 128 MByte RAM, eine 40-GByte-Festplatte und ein CD-ROM-Laufwerk erhält. Damit aus dieser Kiste ein Server wird, muss man noch zahlreiche Komponenten hinzufügen – die Testkonfiguration ist ein voll ausgebauter 600SC, der 2600 Euro kostet.

Während das Gerät bei den Tests zur Datenübertragung überraschend gut abschneidet, macht die abgeschlossene Bauweise Erweiterungen oder das Hinzufügen Server-spezifischer Optionen wie Laufwerke mit Hot-Swappable-Funktion zu einem mühevollen Unterfangen.

Setup und Benutzerfreundlichkeit

Dell ist einer der wenigen Anbieter von Servern, die deren spätere Verwendung sogar schon vor dem Kauf berücksichtigen. So findet sich auf der Website von Dell im Abschnitt Server ein Link auf eine Liste mit vorkonfigurierten Modellen, die nach möglichen Einsatzgebieten gegliedert sind (Datenserver, Druckerserver, E-Mail-Server, Anwendungsserver und so weiter). Man klickt auf die entsprechende Auswahl und stellt sein Gerät dann auf der Site zusammen.

Wenn er erst einmal im Büro steht, erweist sich der Poweredge dann leider als weit weniger konfigurierbar. Wie bei den meisten Servern mit Windows-System sind Setup und Handhabung stärker vom Betriebssystem als von der Hardware abhängig. Abgesehen davon ist das Gehäuse des Poweredge schlechter zugänglich als das anderer Geräte seiner Klasse. Während sich an der Rückseite Gewindeschrauben befinden, die das Öffnen erleichtern sollen, lässt die Vorderseite des Geräts solche Annehmlichkeiten vermissen. Einige andere Server bieten dagegen eine Vorderseite, die wie eine Tür zu öffnen ist.

Das Auswechseln von Laufwerken ist beim 600SC also unnötig schwierig. Da es sich empfiehlt, nach dem Kauf sobald wie möglich ein Upgrade auf auswechselbare Laufwerke durchzuführen, sofern diese nicht schon bei der Zusammenstellung des Geräts berücksichtigt wurden, stellt dies einen schwer wiegenden Nachteil dar.

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ZDNet.de Redaktion

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