Preisgünstiger Xeon-Server: IBM Eserver Xseries 225

Wenn man den Eserver Xseries 225 als Maßstab nehmen kann, ist IBM offensichtlich der Ansicht, dass der Markt für kleine Unternehmen mehr Aufmerksamkeit verdient. Abgesehen von seinem anerkannten Markennamen ist der Xseries 225 ein extrem leistungsfähiges Gerät zu einem überraschend günstigen Preis. Angesichts des eingebauten 2,8-GHz-Xeon (statt des angeforderten 2,4-GHz-P4) war für das hier getestete System ein höherer Preis zu erwarten. Allerdings besitzt es nur eine Festplatte, weshalb zusätzliche Backup-Hardware – vorzugsweise eine zweite Festplatte und ein RAID-Controller – erforderlich ist, bevor man ihm bedenkenlos die Daten seines Unternehmens anvertrauen kann. Es handelt sich aber nach wie vor um einen extrem guten Einsteiger-Rechner für kleine Unternehmen, Zweigstellen oder Abteilungen.

Setup und Benutzerfreundlichkeit

Wie bei vielen anderen Windows-basierten Servern hat das Setup des Xseries 225 mehr mit Windows als mit IBM zu tun. Kurz gesagt handelt es sich um einen mühsamen Prozess voll unerwarteter Probleme. IBM stellt zwar eine hervorragende, 83 Seiten starke Anleitung für die Einrichtung des Servers bereit, doch muss man die Einzelheiten bezüglich der Einrichtung von Windows Small Business Server der von Microsoft mitgelieferten Dokumentation entnehmen. Es bleibt zu wünschen, dass alle Server-Anbieter, die auf den Markt für kleine Büros abzielen, Anleitungen zur Verfügung stellen, die Einsteigern im Server-Bereich Schritt für Schritt erklären, wie man das Windows-Betriebssystem einrichtet. Auch die gar nicht einmal so schlecht aufgebauten Assistenten in Server 2003 (in den Versionen Standard und Small Business) gehen die Sache nicht aus der Perspektive eines Neulings an. Die Hardwareanbieter – einschließlich IBM – könnten ihren Kunden hier vieles leichter machen.

Für sein Gehäusedesign verdient der Xseries 225 jede Menge Lob. Es gibt nicht viele Low-End-Server mit einem Tragegriff – nicht dass dieser unentbehrlich wäre, aber er trägt durchaus zum Komfort bei. Der lange, schlanke Kasten lässt sich auch bei räumlich beengten Verhältnissen leicht aufstellen. Wenn irgendwann ein zweiter Server gebraucht wird, nehmen beide zusammen auch nicht viel Standfläche in Anspruch.

Was noch wichtiger ist: Beim Xseries 225 sind alle zentralen Hardware-Komponenten leicht zugänglich. Die Frontseite wird von einer Tür verdeckt, hinter der sich sechs Einschübe für Hot-Swappable-Festplattenlaufwerke befinden, die dort von einem stabilen Kunststoffstecker am Platz gehalten werden. Ebenso leicht kommt man an das Gehäuseinnere heran: Man schließt die seitliche Abdeckung mit dem Schlüssel auf, zieht den Riegel nach oben und schiebt die Abdeckung zur Seite. Die gesamte Konzeption der Hardware spiegelt die von IBM zu erwartende Erfahrung wider.

Leider ist der Xseries 225 lediglich mit einem Ethernet-Anschluss ausgestattet. In jedem Büro, in dem es neben einer Internetanbindung über Kabel oder DSL-Breitband noch einen separaten Switch für die PCs gibt, könnte man durchaus einen zweiten gebrauchen, um den Server als Gateway für das gesamte LAN zu nutzen.

Der größte Nachteil im täglichen Gebrauch: Der Xseries 225 ist laut, was angesichts seiner fünf Lüfter nicht überraschend ist. In einem kleinen Büro kann dies jedoch recht unangenehm sein.

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ZDNet.de Redaktion

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