Hewlett-Packard (HP) hat auf dem europäischen Handheld-Markt Palm, die bisherige Nummer eins, vom Thron gestoßen. Nach Berechnungen der britischen Marktforschungsgruppe Canalys konnte HP im ersten Quartal seinen Absatz gegenüber dem Vorjahr in der Region EMEA (Europa, Naher Osten und Afrika) um 56 Prozent auf 252.000 Stück steigern. Damit kam HP auf einen Marktanteil von 29,5 Prozent. Wachstumskaiser im ersten Quartal war der kanadische Anbieter Research in Motion (RIM), der sich mit einem Zuwachs von 1058 Prozent auf Platz drei der Handheld-Hitparade katapultierte. Canalys hat für seine Statistik alle wireless-fähigen mobilen Geräte wie Handhelds und Smartphones berücksichtigt.
Palm One, der bisherige PDA-Marktführer, konnte bei den abgesetzten Stückzahlen lediglich um ein Prozent auf 234.000 zulegen und fiel damit beim Marktanteil von 36,2 auf 27,4 Prozent. Generell wuchs der Handheld-Markt im ersten Quartal um 33 Prozent – insgesamt wurden 853.000 Stück verkauft. Nach dem nunmehrigen Marktführer HP und dem Ex-Leader Palm One reihte sich RIM mit seinem BlackBerry bereits auf Platz drei und erreichte mit 68.000 verkauften Stück schlagartig einen Marktanteil von acht Prozent. Das Unternehmen hat nach Ansicht von Canalys-Analyst Chris Jones von den niedrigeren Preisen, den nunmehr farbigen Displays und der Sprach-Integration in seine BlackBerrys profitiert.
Analog zur Wachablöse an der „Hardware-Spitze“ präsentiert sich auch der Softwarebereich. Microsoft konnte seinen Handheld-Marktanteil um 57 Prozent steigern und kam in Q1 auf 57,1 Prozent aller verkauften PDAs zum Einsatz. Die Entwicklung bei PalmSource verlief dagegen bescheiden – die Software konnte bei den abgesetzten Stückzahlen lediglich um zwei Prozent zulegen und verlor beim Marktanteil von 42,2 auf 32,3 Prozent.
Im Gegensatz zur Entwicklung bei den Handhelds ist bei den Handys mit Datenfunktion im vergangenen Quartal alles beim Alten geblieben. Bei den intelligenten Handys führt Nokia unangefochten mit einem Marktanteil von 73,8 Prozent und 1,2 Mio. verkauften Einheiten. Damit konnte der finnische Handyriese im Highend-Markt in Q1 um satte 89 Prozent zulegen. Abgeschlagen auf Platz zwei liegt SonyEricsson mit einem Marktanteil von 10,8 Prozent und 175.000 abgesetzten Stück. Bei den eingesetzten Betriebssystemen führt Symbian überlegen mit einem Marktanteil von 59,7 Prozent. Insgesamt kam das Betriebssystem auf 1,5 Mio. aller in Q1 verkauften Smartphones zum Einsatz. Lediglich 7,8 Prozent der neu ausgelieferten intelligenten Handys verfügten über ein Microsoft-Betriebssystem.
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